20.12.2013 20:54:58
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Weser-Kurier: Zur Transparenz der Kraftstoffpreise schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 21. Dezember 2013:
Bremen (ots) - Ohne Smartphone steht man auf dem Schlauch. Wer
schnell mal eben checken will, wo die preiswerteste Tankstelle ist,
muss kommunikationstechnisch entsprechend ausgestattet sein. Kein
Wunder, dass vor allem junge Leute auf Benzinpreis-Apps
zurückgreifen, die aktuelle Vergleichswerte direkt von den Zapfsäulen
aufs Mobiltelefon liefern. Fast 40 Prozent aller unter 30-Jährigen
gehen erst einmal mit dem Smartphone online, bevor sie eine
Tankstelle ansteuern. Die Generation Golf ist preisbewusst. Ältere
Autofahrer sind das sicher auch, bleiben aber beim Preisvergleich
mangels erforderlicher Mobiltechnik häufiger außen vor. Das ist
anscheinend aber gar nicht mehr so schlimm, denn mittlerweile lässt
sich offenbar deutlich mehr sparen, wenn man beim Ansteuern der
Tanksäule schlicht auf die Tageszeit achtet. Am frühen Abend ist
Tanken meist am günstigsten. Billig ist es ja ohnehin nicht mehr.
Scheint so, als nutzten auch die Konzerne die Vergleichs-Apps, um die
Konkurrenz im Blick zu behalten. Wenn Superbenzin auf den Preistafeln
am Vormittag fast flächendeckend noch etwa bei 1,42 Euro dümpelt,
durchbricht der Liter spät am Abend locker die
Ein-Euro-Fünfzig-Marke. Und steigt in der Nacht noch munter weiter.
Dabei sind sich dann auch wieder alle Anbieter einig. Fast alle
zumindest. Ein Parade-Beispiel der Preispolitik des Öl-Oligopols
zeigt sich immer nach Einbruch der Dunkelheit an einer Bremer
Ausfallstraße, deren Richtungsfahrbahnen durch eine massive
Leitplanke getrennt sind: Die Marken-Station mit dem blaugrundigen
Logo stadtauswärts verlangt meistens gut zehn Cent mehr als die freie
Tankstelle genau gegenüber - jenseits der Planken. Wohl wissend, dass
kaum jemand den Zehn-Kilometer-Umweg in Kauf nehmen will. Oder warum
sollten die Sprit-Preise, die morgens noch nahezu gleich waren,
plötzlich von Straßenseite zu Straßenseite so unterschiedlich sein?
Liegt es jetzt an der Transparenzstelle oder nicht? Jedenfalls sind
wenigstens die in diesem Jahr deutlich gesunkenen Rohölpreise bei den
Verbrauchern angekommen. Und das ist ja auch schon mal was.
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Pressekontakt: Weser-Kurier Produzierender Chefredakteur Telefon: +49(0)421 3671 3200 chefredaktion@Weser-Kurier.de
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