06.09.2013 20:44:58
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Weser-Kurier: Zur Sicherheit im Internet schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 7. September 2013:
Bremen (ots) - Man wird es in den nächsten Tagen noch häufiger
hören. Unternehmen, die beschwichtigen, die garantieren, die betonen,
man müsse sich keine Sorgen machen, wenn man Onlinebanking nutze oder
im Internet einkaufe. Die Daten seien schon sicher - zumindest nach
allem, was man heute wisse und tun könne. Selbst wenn sie das mit
Überzeugung sagen, man kann ihnen das immer weniger abnehmen. Wer
bislang noch geglaubt - oder vielleicht eher gehofft - hatte, es gebe
noch Lücken bei der Überwachung durch die Geheimdienste, der muss
jetzt auch diese Vorstellung aufgeben. Dabei ist es nicht
entscheidend, ob und wie oft diese Dienste verschlüsselte
Informationen knacken. Entscheidend ist, dass sie es tun können - und
das offenbar nicht einmal mit größeren Schwierigkeiten. Angesichts
der neuen Überwachungsdimension klingt es fast lächerlich, was man in
den vergangenen Wochen alles über Verschlüsselung im Internet lesen
konnte. So surfen Sie sicher, so schützen Sie ihre E-Mails. Es klingt
wie Unsinn - selbst wenn Fachleute sagen, es gebe noch sichere
Verschlüsselung. Der Vertrauensverlust ist entscheidend. Was ist noch
alles möglich, wenn Geheimdienste Unternehmen zwingen, in ihre
Produkte, die eigentlich der Sicherheit im Internet dienen, ganz
bewusst Lücken einzubauen? Lücken womöglich, die nicht nur ein
Geheimdienst nutzt, sondern die auch Kriminelle entdecken? Was ist
noch möglich, wenn ein Staat das zulässt? Bei der Jagd nach Daten ist
gehörig etwas aus den Fugen geraten, doch am Verhalten der
Verbraucher dürfte das wenig ändern. Bei vielen wird sich nach der
Empörung die große Ohnmacht breit machen. Die meisten, die das
Internet nutzen, verstehen ohnehin nicht, was da im Hintergrund
abläuft. Es ist so unglaublich reizvoll, was sich da im Internet für
Möglichkeiten bieten, den Alltag bequemer zu gestalten. Davon möchte
man nicht lassen, Skandale hin oder her - also weiter wie bisher.
Hoffnung liegt auf den Datenschützern. Wenn die appellieren, der
Verbraucher solle nicht resignieren, dann möchte man antworten:
Verzweifelt ihr nicht an manchem in der Politik.
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