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11.12.2014 20:57:59

Weser-Kurier: Zur Bundeswehr im Irak schreibt Joerg Helge Wagner:

Bremen (ots) - Deutschland plagt sich wieder arg, mehr internationale Verantwortung zu übernehmen: Dürfen deutsche Soldaten, die in einem Kriegsgebiet kurdische Kämpfer an deutschen Waffen ausbilden, auch selbst bewaffnet sein? Und kann diese Ausbildungsmission womöglich auch in einen Kampfeinsatz umschlagen? Da wird gefragt, als ob es 13 Jahre Afghanistan-Einsatz nie gegeben hätte. Liegt Erbil in der Schweiz? Ja, das wird eine hochgefährliche Mission, denn sie richtet sich gegen einen Feind, dessen Brutalität jene der Taliban noch übertrifft. Und da der IS Sympathisanten selbst in Hamburg und Herford findet, läuft im Nordirak sicher schon ein Fanatiker herum, der bereit ist, sich neben einem Bundeswehr-Jeep in die Luft zu sprengen. Deshalb ist es trotzdem nicht falsch, wenn den deutschen Waffen bald mehr deutsche Soldaten in den Irak folgen: Die Unterstützung der Kurden ist schließlich nur dann sinnvoll, wenn sie auch substanziell ist. Was Linken-Politiker Jan van Aken als Alternative vorschlägt, ist keine: Finanzquellen des IS auszutrocknen und die humanitäre Hilfe zu erhöhen ist dringend notwendig, aber eben nicht ausreichend. Und natürlich geht es um "gegenseitige kollektive Sicherheit" - man muss nur ehrlich sagen, dass die auch deutsche Opfer kosten kann.

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