30.05.2014 21:49:59
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Weser-Kurier: Zur Aufnahme von syrischen Flüchtlingen schreibt Birgit Svensson:
Bremen (ots) - Es ist lobenswert, dass Deutschland jetzt noch mehr
für syrische Flüchtlinge tun will. Und dass Frank-Walter Steinmeier
bei seinem Besuch im Libanon gleich fünf Millionen Euro im Gepäck
hatte, zeigt, dass der Bundesaußenminister gut über die prekäre Lage
der Menschen informiert ist. Denn Libanon und Jordanien, zwei an der
Bevölkerungszahl gemessen kleine Länder, schultern die größte Last
des syrischen Bürgerkrieges. Im Libanon wird die Lage noch dadurch
erschwert, dass es keine Lager gibt wie in Jordanien, in der Türkei
oder im Irak. Schätzungen gehen von bis zu einer Million Syrer aus,
die irgendwo zwischen dem Libanon-Gebirge und dem Mittelmeer
untergekommen sind. Dass die Bundesrepublik ein weiteres Kontingent
von 10000 Flüchtlingen aufnehmen will, ist angesichts der sechs
Millionen insgesamt nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Zudem sind
die bürokratischen Hürden für viele unüberwindbar. Das erste
Kontingent ist nicht einmal ausgeschöpft, weil die großzügige Geste
den Staat möglichst wenig kosten soll. So werden zumeist nur
Flüchtlinge akzeptiert, die bereits im Libanon leben und dort bei den
Vereinten Nationen registriert sind. Zudem müssen sie sogenannte
Sponsoren in Deutschland aufweisen, die für sie bürgen. Wenn sie
Glück haben, bekommen sie dann ein Visum geschenkt.
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