28.06.2015 21:47:38
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Weser-Kurier: Über die Türkei und den Terror schreibt Susanne Güsten:
Bremen (ots) - Die Regierung der Türkei denkt offenbar über eine
Militärintervention in Syrien nach, die sich gegen den IS, vor allem
aber gegen die Autonomiebestrebungen der syrischen Kurden richten
soll. Das ist ein gefährliches Spiel, das die Nato-Nation Türkei zum
Kontrahenten im Syrien-Konflikt machen könnte. Die westlichen Partner
Ankaras sollten Präsident Recep Tayyip Erdogan und Premier Ahmet
Davutoglu von diesem Vorhaben abraten. Außerdem hat Davutoglus
Regierung seit der Wahl vom 7. Juni keine Mehrheit im Parlament mehr
und damit auch kein Mandat für eine solche Entscheidung. Eine türkische Intervention ohne internationales Mandat wäre eine Besetzung von fremdem Territorium und eine direkte militärische Einmischung in den Konflikt in einem anderen Land. Das kann nicht gut gehen. Türkische Soldaten würden sich in Syrien dem IS, den Kurden und den syrischen Regierungstruppen gegenüber sehen. Der syrische Partner Iran würde sich mehr denn je befugt fühlen, mit eigenen Truppen und mit Verbündeten wie der libanesischen Hisbollah in Syrien mitzumischen. All das würde kaum zu einer Befriedung der Region beitragen, eher zu einer weiteren Eskalation - diesmal mit Beteiligung der Nato.
und damit auch kein Mandat für eine solche Entscheidung. Eine türkische Intervention ohne internationales Mandat wäre eine Besetzung von fremdem Territorium und eine direkte militärische Einmischung in den Konflikt in einem anderen Land. Das kann nicht gut gehen. Türkische Soldaten würden sich in Syrien dem IS, den Kurden und den syrischen Regierungstruppen gegenüber sehen. Der syrische Partner Iran würde sich mehr denn je befugt fühlen, mit eigenen Truppen und mit Verbündeten wie der libanesischen Hisbollah in Syrien mitzumischen. All das würde kaum zu einer Befriedung der Region beitragen, eher zu einer weiteren Eskalation - diesmal mit Beteiligung der Nato.
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