28.01.2016 23:37:37
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Weser-Kurier: Über die Stahlkrise schreibt Maren Beneke:
Bremen (ots) - Die Mitarbeiter der Bremer Hütte sind verzweifelt:
Zwar haben sie alle Hände voll zu tun, aber mit den Produkten, die
sie herstellen, ist derzeit kaum noch Geld zu verdienen. Eine
Situation, die kaum nachvollziehbar erscheint. Die Chinesen
überschwemmen die Märkte mit billigem Stahl. Und nirgendwo sonst
haben sie es so leicht, den Rohstoff loszuwerden, wie in der EU -
denn im Gegensatz zu vielen anderen Ländern gibt es hierzulande keine
Importzölle auf Stahl. Doch damit nicht genug: Die EU will ihre
Umweltvorschriften weiter verschärfen. Dagegen ist grundsätzlich
nichts einzuwenden. Doch am Ende trifft es mit der Stahlbranche auch
diejenigen, die schon jetzt unter massivem Kostendruck stehen. Was
das am Ende der Ökobilanz nutzt? Ein Treppenwitz der Geschichte: Denn
durch den chinesischen Stahl wird schon jetzt ein Drittel mehr CO2 in
die Luft geblasen als durch den EU-Stahl. Die Kosten, die durch die
Umweltvorschriften in Europas Stahlbranche entstehen, werden zu
weiterem Ungleichgewicht in Richtung China führen. Und das bedeutet:
noch mehr CO2. Denn Chinesen ist der Umweltschutz herzlich egal.
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