02.09.2015 22:47:38
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Weser-Kurier: Über die Meyer-Werft schreibt Stefan Lakeband:
Bremen (ots) - Nun geht sie also doch. Und irgendwie war es ja
auch abzusehen. Die Papenburger Meyer-Werft verlegt ihren
Mutterkonzern nach Luxemburg, um dem deutschen Recht zu entgehen.
Nicht dem Steuerrecht, wie das Traditionsunternehmen betont. Nein, es
geht darum, die Mitbestimmung zu umgehen. Nur ohne Aufsichtsrat könne
die Werft weiter flexibel und für die Zukunft gerüstet sein, heißt es
aus der Unternehmensleitung. Diese Ängste sind irrational und ein
Beleg dafür, wie moderne Unternehmensführung eben nicht aussieht. Die
Mitarbeiter haben einen großen Anteil am Erfolg einer Firma. Ihnen
ist - genauso wie Inhaber und Geschäftsführung - daran gelegen, dass
sich ihr Unternehmen gut entwickelt. Ihnen einen Platz im
Aufsichtsrat einzuräumen, steht dem nicht entgegen. Vielmehr
offenbart die Entscheidung der Werft, dass das Unternehmen nicht
zukunftsorientiert ist. Sie erinnert an einen Patriarchen, der sich
selbst als Königin und seine Mitarbeiter als fleißige Bienen sieht.
Sie sollen arbeiten, aber nicht mitreden. Auch wenn die Meyer-Werft
eine Firma mit Tradition ist - so eine Denkweise darf sich eine der
größten europäischen Werften nicht leisten.
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