21.05.2017 22:37:56
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Weser-Kurier: Ralf Michel schreibt zum Thema Betrugsbekämpfung:
Wieder so eine Sache, die einfach nur wütend macht. Dass skrupel-lose Trickbetrüger alte Menschen am Telefon mit der Masche "falscher Polizist" in Angst und Schrecken versetzen, ist bekannt. Ebenso, dass hier nicht einzelne Täter am Werke sind, sondern eine hochprofessionell agierende Betrugsmafia, die Millionengewinne erzielt. Und die Polizei weiß nicht nur, wie die Täter vorgehen, sondern sogar, wo sie zu finden sind. Trotzdem gehen ihr selten mehr als ein paar kleine Fische ins Netz. Und die kommen dann in der Regel noch mit milden Strafen davon. Weil es keine zentralen Zuständigkeiten gibt. Weil nicht ausreichend Geld und damit nicht genug Personal zur Verfügung steht. Weil andere Aufgaben noch wichtiger sind. Weil der Datenschutz effektivere Ermittlungsarbeit ausbremst. Man kann das alles nicht mehr hören. Und nein, auch wenn die Spuren der Betrüger häufig nach Bremen weisen - es kann nicht Aufgabe eines Bundeslandes sein, diesen Sumpf alleine trockenzulegen. Vielmehr gilt es eine grundsätzliche Frage zu beantworten: Wo will Deutschland bei der Verbrechensbekämpfung eigentlich hin?
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