28.01.2014 22:04:59
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Weser-Kurier: Kommentar zum Bericht des Wehrbeauftragten
Bremen (ots) - Ursula von der Leyen indes musste gar nicht erst
auf die Beschwerde-Bilanz von Hellmut Königshaus warten, um gleich
nach ihrem Amtsantritt mehr Wohlbefinden für die rund 184.000 Männer
und Frauen in Uniform zu versprechen. Sie tat dies mit dem sicheren
Instinkt für Imagepflege in eigener Sache. Oder anders ausgedrückt:
Während der preußisch-spröde de Maizière die Bundeswehrreform ohne
Rücksicht auf die Soldaten durchgedrückt hat, darf die verunsicherte
Truppe unter der gelernten Familienpolitikerin von der Leyen auf
Nestwärme hoffen. So weit die Theorie. Die Praxis der Wehrberichte
hingegen wird zeigen, dass Beschwerden über die Zahl der Einsätze
oder unzureichende Ausrüstung in den kommenden Jahren kaum weniger
werden. Zumindest dann, wenn von der Leyens Vorschlag einer
verstärkten Bundeswehr-Präsenz im Ausland Realität werden sollte -
bei einem tendenziell weiter sinkenden Rüstungsetat. Alle
Bundeswehr-Bewerber seien deshalb eindringlich gewarnt: Wer nach
einem Acht-Stunden-Tag im wohltemperierten Büro seinen regelmäßigen
Feierabend zu Hause oder im Verein verbringen will, ist in der Truppe
schlichtweg fehl am Platz.
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