27.02.2015 21:17:58
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Weser-Kurier: Kommentar von Norbert Holst zu drohenden Warnstreiks
Bremen (ots) - Nach den gescheiterten Tarifverhandlungen für den
öffentlichen Dienst wollen am Dienstag die angestellten Lehrer in
Niedersachsen und Bremen ihre Arbeit niederlegen. Die Gewerkschaften
ver.di und GEW rufen zu bundesweiten Warnstreiks auf. Die Situation
scheint nach der gescheiterten Verhandlungsrunde in Potsdam
verfahren. Klar ist: Die Landesbeschäftigten wollen einen kräftigen
Schluck aus der Pulle. 5,5 Prozent mehr Lohn fordern sie unter
anderem. Das ist in Zeiten sprudelnder Steuerquellen eine durchaus
maßvolle Forderung. Trotzdem halten die Länder die Kasse dicht. Da
steckt eine Strategie hinter. Die Länder als Arbeitgeber lassen die
Tarifpartner zappeln, haben auch in der zweiten Verhandlungsrunde
kein konkretes Angebot vorgelegt. Eine Strategie, die wohl nicht ganz
zufällig auch die kommunalen Arbeitgeber im Erziehungsbereich fahren.
Wohlwissend, dass Streiks momentan nicht hoch im Kurs stehen - viele
Deutsche haben nach den Arbeitsniederlegungen bei Bahn und Lufthansa
die Nase gestrichen voll von Tarifauseinandersetzungen. Die
Mitglieder der Gewerkschaften müssen sich wie Bittsteller vorkommen.
Sie werden förmlich zu vollkommen überflüssigen Streiks gezwungen.
Die werden einmal mehr auf dem Rücken Dritter ausgetragen - in
Schulen fällt der Unterricht aus, Kitas und Universitätskliniken
bleiben geschlossen. Da fragt man sich: Was soll das?
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