11.04.2014 19:28:59

Weser-Kurier: Hamed Abdel-Samad im Interview mit dem WESER-KURIER: "Islamismus ist eine Krankheit"

Bremen (ots) - Der deutsch-ägyptische Autor Hamed Abdel-Samad bezeichnet den Islamismus als Krankheit. Dem Bremer WESER-KURIER sagte der 42-jährige, der durch eine Fatwa aus Ägypten mit dem Tod bedroht ist: "Ich sehe mich eher als Arzt, der eine Diagnose stellt. Es liegt jetzt am Patienten zu erkennen, dass er krank ist und die Diagnose anzunehmen - um dann die richtige Medizin zu nehmen." Die Diagnose des streitbaren Publizisten, dessen jüngstes Buch "Der islamische Faschismus" unlängst erschien, lautet dabei: "Der Islamismus ist keine Reaktion gewesen auf Kolonialismus oder Armut. Der Islamismus ist von Beginn an tief verankert im Islam. Es gibt deutliche Parallelen zwischen faschistischen Bewegungen der 20er-Jahre und islamistischen Bewegungen: die Aufteilung der Welt in Gut und Böse, die Vergiftung der eigenen Anhänger mit Ressentiments und Hass, die Auserwähltheit der eigenen Gruppe, den Antisemitismus, die Organisationsstrukturen in Form des Führerprinzips. Dann die Durchsetzung einer traditionellen Gesellschaftsordnung und das Streben nach Weltherrschaft. Diese ,Erkrankung' könnte die Welt in ein ähnliches Elend stürzen wie der Faschismus es in den 1940er-Jahren getan hat." Als "Hauptproblem" dieser "Erkrankung" bezeichnet der in Berlin lebende Deutsch-Ägypter "die Unantastbarkeit der Religion. Diese Unantastbarkeit muss man angreifen, die religiöse Erziehung zum Hass muss aufhören. Einem Kind sollte kritisches Denken gelehrt werden, nicht Unterwerfung. Die liberalen Muslime sollten sich endgültig von der Illusion verabschieden, dass sie Demokratie auf Basis ihrer Religion aufbauen können. Die juristische und politische Seite des Islam sind faschistoid. Wir müssen uns davon trennen, damit wir endlich im 21. Jahrhundert ankommen. Das wäre mein Vorschlag zur Medikation."

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