27.08.2017 19:03:56

Weser-Kurier: Die Diesel-Debatte kommentiert Stefan Lakeband

Bremen (ots) - Es geht wortgewaltig zu. FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner spricht von "Enteignung" der Diesel-Fahrer, sollten Fahrverbote kommen. CSU-Chef Horst Seehofer macht das Festhalten am Verbrennungsmotor gar zu einer Voraussetzung für eine Regierungskoalition, während Grünen-Vorsitzender Cem Özdemir mit der Forderung nach dem Ende des fossilen Verbrennungsmotors genau das Gegenteil will. Die wenigen konkreten Forderungen, wie etwa von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD), die Autoindustrie zu technischen Nachrüstungen ihrer Fahrzeuge zu zwingen, verpuffen da schon fast. Das ist fatal, denn es lenkt vom eigentlichen Problem ab: Die Ergebnisse des groß angekündigten Diesel-Gipfels Anfang August sind unzureichend. Wäre die Politik nicht im Wahlkampf-Modus, würde die Diskussion anders verlaufen. Momentan spricht allerdings vieles dafür, dass es bis zur Bundestagswahl bei Nebelkerzen von allen Seiten bleibt. Echte Ergebnisse kommen - wenn überhaupt - erst nach dem 24. September. Sofern es dann nicht schon wieder einen neuen Skandal gibt.

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