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10.04.2023 16:25:38

Weltbank-Präsident: Kaum Wachstumschancen für ärmere Länder

WASHINGTON (dpa-AFX) - Weltbankpräsident David Malpass hat angesichts trüber Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft vor einer andauernden Krise für ärmere Länder gewarnt. "Die Schuldenlast, die Klimakosten, die höheren Lebensmittelpreise - all das summiert sich erheblich. Wir stehen also vor einer Art Liquiditätskrise für die armen Länder und auch vor dem längerfristigen Problem, woher das Wachstum kommen soll", sagte Malpass am Montag zum Auftakt der Frühjahrstagung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington. Es brauche vor allem Produktivität in diesen Ländern, um Wachstum zu generieren. "Die Sterne stehen im Moment nicht günstig, um das zu erreichen."

Es brauche dringend politische Veränderung und mehr Investitionen - vor allem auch in kleinere und neue Unternehmen, so Malpass. "Wenn wir in einer Welt leben, in der Menschen in andere Länder auswandern müssen, um Zugang zu Kapital zu haben, ist das eine Herausforderung." Malpass warnte zudem vor Protektionismus, denn Handel sei für das Wirtschaftswachstum von entscheidender Bedeutung. Auch IWF-Chefin Kristalina Georgiewa machte deutlich, dass Investitionen nötig seien: "Wenn die kleinen und mittleren Unternehmen erstickt werden, gibt es einfach keine Möglichkeit, Arbeitsplätze zu schaffen."

Zentrale Themen bei den Beratungen während der Tagung in Washington werden der Kampf gegen die hohen Verbraucherpreise sein sowie die Entwicklung der Weltwirtschaft, die Reformpläne bei der Weltbank, die Turbulenzen im Bankensektor, die Folgen des Klimawandels und die Gefahr einer Schuldenkrise ärmerer Länder./nau/DP/he

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