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28.01.2016 20:11:46

Weidmann: EZB sollte "kurzfristigen" Inflationsrückgang ignorieren

   Von Tom Fairless

   BONN (Dow Jones)--Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte bei ihrer Geldpolitik durch die "kurzfristigen, ölpreisbedingten Schwankungen der Verbraucherpreise hindurchschauen", warnte Bundesbankpräsident Jens Weidmann am Donnerstag, eine Woche nachdem EZB-Präsident Mario Draghi angedeutet hatte, dass die Zentralbank darauf vorbereitet sei, weitere Anreize zu schaffen, um die ultraniedriger Inflation anzukurbeln.

   Weidmann, der auch Mitglied im EZB-Rat ist, sagte, man solle "die konjunkturellen Perspektiven nicht schlechter reden als sie tatsächlich sind". Es gebe aus seiner Sicht "keine Hinweise auf einen scharfen wirtschaftlichen Einbruch in China", und das geringe Lohnwachstum in der Eurozone könne einige Ländern an deren Rand helfen, ihre Wettbewerbsfähigkeit wiederzuerlangen.

   Die Kernrate der Inflation, die Energie- und Lebensmittelpreise herausrechnet, sei "weit entfernt vom gefährlichen Bereich der Deflation", sagte Weidmann weiter.

   Dennoch müsse die Inflationsvorhersage für 2016 wohl "substanziell" gesenkt werden, räumte er ein.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/DJN/sha/brb

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   January 28, 2016 13:40 ET (18:40 GMT)

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