06.09.2015 17:32:37
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WDR-Umfrage: Menschen in Nordrhein-Westfalen offen gegenüber Flüchtlingen
Die Menschen in Nordrhein-Westfalen zeigen sich gegenüber den Flüchtlingen, die derzeit in ihr Land kommen, überwiegend offen. Das ist das Ergebnis des NRW-Trends, den Infratest dimap im Auftrag des WDR-Magazins WESTPOL in dieser Woche erhoben hat.
Zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) geben demnach an, dass ihnen die steigende Zahl von Menschen, die in den Aufnahmeeinrichtungen von Land und Kommunen untergebracht werden, keine Angst mache. Großen Anklang findet auch das Engagement von Privatleuten. 94 Prozent der Befragten finden es gut, dass sich ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger engagieren. Zugleich ist die prinzipielle Bereitschaft groß, auch selbst mit anzupacken. So kann sich eine deutliche Mehrheit von 88 Prozent der Befragten vorstellen, Kleidung und Geld zu spenden. Für 68 Prozent ist es auch denkbar, sich ehrenamtlich für die Flüchtlinge zu engagieren. Für ein Viertel (26 Prozent) käme auch die Bereitstellung privaten Wohnraums in Frage.
Dass sich die Landespolitik ausreichend um die Versorgung und Unterbringung der Flüchtlinge kümmert, finden 45 Prozent der Befragten. Sorge bereiten die aktuellen Flüchtlingszahlen einem Drittel (32 Prozent) der Wahlberechtigten im Bundesland. Weitgehend einig sind sich die Nordrhein-Westfalen wiederum in der Ablehnung gewalttätiger Attacken auf Flüchtlingsunterkünfte. Neun von zehn Befragten (92 Prozent) geben an, sich hierfür zu schämen.
CDU vor SPD, Rot-Grün ohne Mehrheit
Wäre am kommenden Sonntag Landtagswahl, würde die CDU stärkste politische Kraft im Land werden, knapp vor der SPD. 36 Prozent der Befragten würden der Union ihre Stimme geben, ein leichter Zugewinn (+1). Die SPD verliert in der Umfrage leicht und kommt auf 32 Prozent (-2). Die Grünen sind weiterhin drittstärkste Kraft und erreichen mit leichten Gewinnen 11 Prozent (+1), die FDP verliert zwar leicht (-1), wäre aber mit 5 Prozent weiterhin im Düsseldorfer Landtag vertreten. Etwas zulegen kann die Linke, der mit 6 Prozent (+1) der Wiedereinzug ins Parlament gelingen würde, die AfD kommt auf 3 Prozent (-1). Sie würde klar an der Sperrklausel scheitern, ebenso wie die Piraten. Weder die jetzige Koalition aus SPD und Grünen, noch eine CDU-FDP-Konstellation hätten demnach eine eigene Mehrheit.
Für den NRW-Trend hat Infratest dimap in dieser Woche 1.001 Wählerinnen und Wähler in Nordrhein-Westfalen telefonisch befragt. Ihre Angaben sind repräsentativ für alle Wahlberechtigten.
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Pressekontakt: WDR Presse und Information Kristina Bausch Tel. 0172-2530028
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