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27.10.2017 09:22:40

WDH/ROUNDUP: Bessere Geschäfte in Europa und Asien helfen Linde

(überflüssiger Buchstabe in der Überschrift entfernt)

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der vor der Fusion mit Praxair stehende Linde-Konzern (Linde) hat auch im dritten Quartal von besser laufenden Geschäften in Europa und Asien profitiert. Allerdings bekam Linde erneut den Preisdruck im US-Gesundheitswesen zu spüren. Zudem entwickelte sich die kleinere Sparte Anlagenbau etwas schwächer. Die Aktie legte im frühen Handel um ein gutes Prozent zu.

Der Umsatz ging im Zeitraum Juli bis September leicht um 1,3 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zurück, wie die im Dax (DAX 30) notierte Gesellschaft am Freitag in München mitteilte. Bereinigt um Währungseffekte kletterten die Erlöse um 1,8 Prozent.

Operativ lief es für Linde hingegen etwas besser. Der um Einmaleffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 2,9 Prozent auf gut eine Milliarde Euro. Hier profitierte Linde auch von seinem Sparkurs. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 271 Millionen Euro. Das waren 11,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei belasteten Kosten für die Fusion und den Umbau. Bei den Ergebnissen schnitt Linde etwas besser als erwartet ab. Die Zahlen sind um die zum Verkauf stehende Logistiktochter Gist mit ihren 5000 Mitarbeitern bereinigt. Die Ziele für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen.

Für das laufende Jahr strebt Linde mit seinen weltweit rund 60 000 Mitarbeitern weiterhin beim währungsbereinigten Umsatz einen Anstieg um drei Prozent an. Allerdings sei das Marktumfeld herausfordernd und die Erlöse könnten deshalb auch bis zu drei Prozent unter dem Vorjahreswert von knapp 17 Milliarden Euro liegen. Beim operativen Gewinn (Ebitda) will die im Dax notierte Gesellschaft mindestens so viel verdienen wie im Vorjahr, peilt aber bis zu sieben Prozent mehr an. 2016 hatte der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen 4,1 Milliarden Euro betragen.

Auch Praxair zeigt sich vor der Fusion mit Linde in guter geschäftlicher Verfassung. Der US-Gasekonzern hatte am Vortag Zahlen vorgelegt und steigerte im dritten Quartal Umsatz und Ergebnis stärker als von Analysten erwartet. Der Nettogewinn stieg von 339 Millionen auf 419 Millionen Dollar. Der Umsatz erhöhte sich um 8 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar. Dabei profitierte der Konzern von steigenden Absatzmengen in allen Regionen. Für das Jahr zeigte sich Praxair optimistischer und erhöhte die Gewinnprognose.

Unterdessen kommt Linde bei der geplanten Fusion mit Praxair weiter voran. Die neue Holdinggesellschaft aus den beiden Unternehmen habe von den 24 benötigten kartellrechtlichen Genehmigungen bereits vier erhalten, teilte Linde weiter mit. Neben Russland hätten auch die Behörden in Pakistan, Paraguay und der Türkei keine Einwände gegen den Zusammenschluss gehabt. Mit sämtlichen anderen Kartellbehörden stünden die Unternehmen in engem Austausch.

Linde hat auf dem Weg zur Fusion mit Praxair bereits eine wichtige Hürde genommen. Bis Dienstag wurden 64,5 Prozent der alten Linde-Aktien zum Umtausch in Aktien des fusionierten neuen Linde-Konzerns eingereicht. Damit wurde die erst am Vortag um zwei Wochen verlängerte und auf 60 Prozent gesenkte Mindestannahmequote erfüllt. Linde und Praxair hatten den Zusammenschluss im Juni besiegelt. Die Praxair-Aktionäre hatten auf einem Aktionärstreffen bereits zugestimmt.

Als neuer Weltmarktführer für Industriegase mit 66 Milliarden Euro Börsenwert, 80 000 Mitarbeitern und 27 Milliarden Euro Umsatz erhofft sich der künftig von Praxair-Chef Steve Angel in den USA geführte neue Konzern Synergien von mehr als 1 Milliarde Euro. Die IG Metall befürchtet den Verlust von Arbeitsplätzen und Mitbestimmungsrechten. Und die Fusion steht laut Linde auch auf der Kippe, wenn die für einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag notwendige Umtauschquote von 75 Prozent der Linde-Aktien letztlich nicht erreicht werden würde./mne/nas/she

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