30.05.2014 16:05:47

WDH/dpa-AFX Überblick: UNTERNEHMEN vom 30.05.2014 - 15.15 Uhr

(im 2. Absatz wurde ein Redigierrest entfernt.)

ROUNDUP: Siemens beziffert vom Umbauplan betroffene Stellen

MÜNCHEN - Siemens hat erstmals die Zahl der vom geplanten Konzernumbau betroffenen Arbeitsplätze genau beziffert. Weltweit gehe es dabei um 11 600 Stellen. Das erklärte Vorstandschef Joe Kaeser am Donnerstag auf einer Investorenkonferenz in New York. Angaben dazu, wie viele Jobs am Ende tatsächlich dem Umbau zum Opfer fallen werden, machte der Manager nicht. "Herr Kaeser hat zunächst einmal nur gesagt, wie viele Stellen vom organisatorischen Umbau bei Siemens betroffen sind", sagte ein Sprecher am Freitag in München. Dass die Straffung der Führungsebenen und der Wegfall der vier von Kaesers Vorgänger Peter Löscher eingeführten Sektoren Tausende Stellen zur Disposition stellen würde, war allerdings seit langem bekannt. Neben dem Wegfall der Sektor-Organisation soll die Zahl der Divisionen von 16 auf 9 reduziert werden. Damit sollen auch die Kosten bis zum Herbst 2016 um eine Milliarde Euro gedrückt werden. Arbeitnehmervertreter waren deswegen bisher davon ausgegangen, dass zwischen 5000 und 15000 Stellen von dem Umbau betroffen sein könnten.

ROUNDUP/Kreise: Französischer Großbank BNP Paribas droht Rekordstrafe in den USA

NEW YORK/PARIS - Das US-Justizministerium will Kreisen zufolge mehr als zehn Milliarden Dollar (7,3 Milliarden Euro) Strafe von der französischen Großbank BNP Paribas wegen Verstößen gegen amerikanische Sanktionen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag (Ortszeit) unter Berufung auf Beamte, die mit dem Fall vertraut seien. Es würde sich um eine der höchsten Strafzahlungen handeln, die eine Bank jemals zahlen musste. Allerdings dürfte es noch Wochen bis zu einer Entscheidung darüber dauern, schreibt die Zeitung weiter. Auch könne der endgültige Betrag erheblich geringer sein. Die Bank wolle lediglich acht Milliarden Dollar zahlen, hieß es mit Blick auf entsprechende Verhandlungen.

ROUNDUP: Ford ruft mehr als eine Million Autos in USA zum Service

KÖLN/DEARBORN - Nach dem Autobauer General Motors hat jetzt auch Konkurrent Ford (Ford Motor) in Nordamerika mehr als eine Million Fahrzeuge in die Werkstätten zurückgerufen. In Deutschland sei nur eine ganz geringe Zahl betroffen, sagte eine Ford-Sprecherin am Freitag in Köln. Nähere Details konnte sie zunächst nicht nennen. Zuvor hatte der Autokonzern in den USA mitgeteilt, dass von der Rückrufaktion die Marken Escape, Mercury Mariner und Explorer betroffen seien. Hintergrund sind mögliche Probleme mit der Lenkung. Aber auch die Halter anderer Marken möchte Ford gerne in der Werkstatt sehen. So sind knapp 200 000 Besitzer von Taurus-Fahrzeugen in den USA und Kanada aufgerufen, wegen möglicher Korrosion tätig zu werden. Außerdem könnte es bei knapp 85 000 Autos der Marken Fusion, Milan, Zephyr und MKZ zu Problemen mit rutschenden Fußmatten und dadurch klemmenden Pedalen kommen.

ROUNDUP 2: Google setzt EuGH-Urteil zum Vergessenwerden im Internet um

MOUNTAIN VIEW - Google beugt sich europäischem Recht: Bürger aus Europa können ab sofort die Löschung von unerwünschten Suchergebnissen über sie bei Google beantragen. Der US-Konzern stellte am Freitag ein entsprechendes Formular ins Netz. Damit setze der Internet-Konzern nach gut zwei Wochen das Urteil des Europäischen Gerichtshofs zum Recht auf Vergessenwerden im Internet um. Google-Chef Larry Page zeigte sich offener für europäische Datenschutz-Bedenken, warnte aber zugleich vor möglichen negativen Folgen des EuGH-Urteils für Innovationen und Demokratie.

Solarworld-Chef: Nehmen nach Schuldenschnitt 'massiv Fahrt auf'

BONN - Der Photovoltaikkonzern Solarworld sieht sich nach dem drastischen Kapital- und Schuldenschnitt wieder gut aufgestellt. "Wir kommen nicht nur in ruhigeres Fahrwasser, wir nehmen auch massiv Fahrt auf", sagte Konzernchef Frank Asbeck am Freitag bei der Hauptversammlung des TecDAX-Unternehmens in Bonn.

ROUNDUP: Fraport-Hauptversammlung: Flughafenbetreiber zuversichtlich

FRANKFURT - Die Fraport AG zeigt sich unbeeindruckt von Bürgerprotesten: Der Betreiber hält an seinen Ausbauplänen für den Frankfurter Flughafen fest. "Wir werden den Bau des Terminals 3 weiterplanen", sagte Fraport-Chef Stefan Schulte bei der Hauptversammlung am Freitag in Frankfurt. Damit wolle Fraport einer absehbaren Verschlechterung der Abläufe - etwa der Abfertigung von Passagieren - an Deutschlands größtem Luftverkehrsdrehkreuz entgegenwirken. Fraport-Kritiker nahmen das Aktionärstreffen zum Anlass für Protestaktionen. Das Bündnis von Bürgerinitiativen fordert unter anderem den Verzicht auf den Flughafenausbau und ein Nachtflugverbot. Zu dem Bündnis gehört auch die Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms (IGF).

ROUNDUP: Ex-Siemens-Vorstand in Untreueprozess freigesprochen

MÜNCHEN - Der frühere Siemens-Vorstand Uriel Sharef ist im wohl letzten großen Prozess um den milliardenschweren Schmiergeldskandal bei Siemens freigesprochen worden. Das Landgericht München folgte am Freitag damit dem Antrag der Verteidigung, die ihren Mandanten von Beginn an für völlig unschuldigt gehalten hatte. "Im Verlauf der Hauptverhandlung sind die rechtsstaatlichen Defizite des Ermittlungsverfahrens mit aller wünschenswerten Deutlichkeit zu Tage getreten", erklärte Sharefs Anwalt Heiko Lesch nach dem Urteil. "Die von vornherein auf Flugsand gebaute Anklage ist wie ein Kartenhaus in sich zusammengefallen."

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/stb

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