03.07.2015 16:33:01
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WDH: Bundesregierung dämpft Hoffnung Athens auf schnelle Finanzhilfe
(Grammatikfehler im zweiten Absatz berichtigt.)
BERLIN (dpa-AFX) - Finanzminister Wolfgang Schäuble dämpft Hoffnungen der griechischen Regierung, nach der Volksabstimmung am Sonntag zügig frische Hilfsgelder zu erhalten. Verhandlungen darüber würden nach Auslaufen des letzten Programms "auf völlig neuer Grundlage und unter erschwerten wirtschaftlichen Voraussetzungen" stattfinden. "Das wird schon eine Weile dauern", sagte der CDU-Politiker der "Bild"-Zeitung (Samstag).
Schäuble sagte: "Der Vorschlag, über den die Regierung abstimmen lassen will, liegt nicht mehr auf dem Tisch. Wir müssen abwarten, wie die Regierung in Athen mit dem Ergebnis umgeht, welche Folgen das hat. Und dann können die Griechen einen Antrag auf Aufnahme von Verhandlungen stellen." Wenn es einen solchen griechischen Antrag gebe, werde er von den Finanzministern der Eurozone geprüft. "Und wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, wird die Euro-Gruppe neue Verhandlungen befürworten. Entscheiden muss vorher der Bundestag. Nur dann dürfen wir überhaupt verhandeln."
Schäuble erwartet schwierige Verhandlungen. "Die Rede ist von einem Programm nach dem klaren Prinzip: Unterstützung nur für echte Gegenleistung. Griechenland braucht Reformen. Aber ich weiß jetzt schon: Das würden sehr schwierige Verhandlungen sein. Denn die Lage in Griechenland hat sich in den letzten Wochen dramatisch verschlechtert."
Ministerpräsident Alexis Tsipras hatte die Volksabstimmung über die Reformvorschläge der Gläubiger Griechenlands überraschend vor knapp einer Woche angekündigt, was die Verhandlungen der Euro-Finanzminister mit dem hoch verschuldeten Land scheitern ließ./toz/DP/stw
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