27.09.2013 11:54:33

WDH/Aktien Europa: Leichter vor Daten - US-Haushaltsstreit belastet weiter

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der Eurostoxx 50 hat am Freitag in einem orientierungslosen Handel seine frühen Gewinne eingebüßt und zuletzt leicht nachgegeben. Die Anleger hielten sich vor der Veröffentlichung neuer Konjunkturdaten zurück, sagten Händler. Am Nachmittag zum Beispiel stehen aus den USA die persönlichen Einnahmen und Ausgaben sowie das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan im Blick.

    Der Leitindex der Eurozone (EuroSTOXX 50) fiel am späteren Vormittag um 0,14 Prozent auf 2.919,01 Punkte, nachdem er zu Handelsbeginn noch von guten Vorgaben aus den USA profitiert hatte. Auf Wochensicht steuert er damit auf ein leichtes Minus zu. Der CAC 40 in Paris bewegte sich zuletzt mit einem Minus von 0,09 Prozent auf 4.182,76 Punkte kaum von der Stelle. In London verlor der FTSE 100 0,31 Prozent auf 6.545,49 Punkte.

    Marktanalyst Gregor Kuhn vom Broker IG begründe die Zurückhaltung der Anleger unter anderem mit der weiterhin schwierigen Regierungsbildung in Deutschland. Zudem verwies er auf die drohende Zahlungsunfähigkeit der USA als Folge des Haushaltsstreits zwischen Demokraten und Republikanern.

    Die konjunktursensiblen Rohstoffwerte zählten vor diesem Hintergrund zu den größten Verlieren. Der entsprechende Subindex im breiten Stoxx Europe 600 fiel um 1,25 Prozent. Versorgeraktien hingegen legten mit einem Plus von 0,49 Prozent am deutlichsten zu.

    Unter den Einzelwerten zogen die Papiere von Vestas Wind Systems um 12,02 Prozent auf 149,10 dänische Kronen an. Der verlustreiche dänische Windkraftanlagenbauer holt sich für das Geschäft mit Offshore-Windenergie Hilfe und frisches Geld aus Japan. Das Unternehmen gründet zusammen mit Mitsubishi Heavy Industries ein Gemeinschaftsunternehmen für Entwicklung, Bau und Verkauf von Windkraftanlagen auf dem offenen Meer.

    Die Titel von Vallourec dagegen brachen am Ende des CAC 40 um mehr als neun Prozent ein und verzeichneten damit den größten prozentualen Tagesverlust seit mehr als einem Jahr. Die schwächere Nachfrage aus Brasilien dürfte den Gewinn belasten, hatte das Stahlunternehmen mitgeteilt./la/rum

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