11.04.2013 19:39:00

WAZ: Keine Hilfen für die Raser. Kommentar von Dietmar Seher

Essen (ots) - Rasen ist der Killer Nr. 1 auf den deutschen Straßen. 2012 kam fast die Hälfte der 526 Verkehrsopfer in Nordrhein-Westfalen durch überhöhte Geschwindigkeit ums Leben. Die Daten von 2012 belegen aber auch, dass verschärfte Kontrollen helfen. Das gezielte und massierte Auftreten der Polizei-Blitzer und die gesunkenen Opferzahlen stehen in engem Zusammenhang. Man muss also schon gute Argumente haben, um das bestehende Verbot, am Steuer Radarwarner zu nutzen, zu kippen. Können nicht immer mehr Autofahrer die einschlägige Information auf Smartphones abrufen? Hessens und Sachsens Regierungen wollten deshalb die Freigabe. Unkontrollierbar sei das Verbot, sagen sie. Und: Andere Medien warnten auch vor Blitzern. Legal. Der Vorstoß ist bei den übrigen Ländern durchgefallen. Zu Recht. Gezielte öffentliche Warnungen durch die Polizei haben den Zweck, das Temponiveau in ganzen Stadtbereichen zu dämpfen. Wer aber an Unfallschwerpunkten trotz klarer Beschilderung rast, muss zur Verantwortung gezogen werden können. Warn-Apps sabotieren jede Bemühung um mehr Verkehrssicherheit.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 - 804 6519 zentralredaktion@waz.de

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