17.01.2016 18:57:38

WAZ: Bund der Kriminalbeamten fordert, die Nationalität von Straftätern offener zu benennen

Essen (ots) - Der Bund der Kriminalbeamten (BDK) in NRW fordert, die Öffentlichkeit offener als bisher über die Herkunft und Nationalität von Tatverdächtigen und Straftätern zu informieren. Angesichts der Übergriffe auf Frauen in der Silvesternacht in Köln und der Ermittlungen gegen zahlreiche Nordafrikaner in Düsseldorf ist es nach Einschätzung des BDK-Landesvorsitzenden Sebastian Fiedler nötig, neu über die polizeilichen Leitlinien zum Schutz nationaler Minderheiten vor Diskriminierung nachzudenken.

"Wenn wir den Bürgern offen sagen, wer welche Taten begeht, dann kann niemand argumentieren, dass man ihm etwas vorspiele", sagte Fiedler der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Montagausgabe). "Und wenn wir, aufgehängt am Fall Köln, darauf hinweisen, dass offenbar viele der Verdächtigen Nordafrikaner sind, dann heißt dass ja, dass es nicht Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak sind, die uns solche Probleme bereiten. Das ist sehr wichtig, damit Flüchtlinge nicht pauschal verurteilt werden", so Fiedler.

Auch für die Polizei sei ein anderer interner Sprachgebrauch wichtig: "Wenn wir wissen und darüber reden, woher die Täter kommen, können wir besser klären, wie Taten zustande kommen", sagte Fiedler. Laut BDK fehlen in NRW mindestens 2000 Ermittler, um Kriminalität effektiv bekämpfen zu können. Der 15-Punkte-Plan der Landesregierung zur Verbesserung der inneren Sicherheit sei aber ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

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Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 - 804 6519 zentralredaktion@waz.de

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