23.02.2014 19:42:59
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WAZ: Aus der Not geboren - Kommentar von Thomas Wels
Essen (ots) - Die IG  BCE hat Erfahrung mit Strukturwandel.
Das Auslaufen des subventionierten Steinkohlebergbaus gelingt, ohne
dass ein Kumpel ins Bergfreie fällt. Das ist mehr als es in den
meisten Branchen in freier Wildbahn gibt. Den Steuerzahler hat das
viel Geld gekostet. 140 Milliarden Euro waren der Preis dafür, dass
im Revier nicht arbeitslose Kumpel zu Zehntausenden auf der Straße
standen. Der Vertrag zur Beendigung des Steinkohlebergbaus gilt als
Jahrhundertwerk. Es lohnt also genau hinzuhören, was Vassiliadis mit
dem nationalen Verbund für Steinkohlekraftwerke vorschlägt: letztlich
eine Gesellschaft, die das Ende der Steinkohleverstromung über einige
Jahrzehnte hinweg organisiert, ohne Tausende Arbeitslose
zurückzulassen. Gerade dem gebeutelten Ruhrgebiet droht als Folge der
Energiewende erneut ein Strukturbruch, wenn die Flut an Erneuerbaren
unkontrolliert Kraftwerke aus dem Markt schwemmt. Mit Marktwirtschaft
hat der Vorschlag freilich nichts zu tun, die Energiewende aber auch
nicht. Sie dürfte bis 2030 die Stromkunden 340 Milliarden Euro
Subventionen gekostet haben. Die Verwerfungen, die das auslöst,
treffen die Heimat von RWE und Steag am stärksten. Nebenbei bemerkt:
Den Revier-Stadtwerken, die 1,2 Milliarden Euro für Steag auf den
Tisch legen, ist der Vorschlag ein leuchtendes Schild in tiefer
Dunkelheit, auf dem steht: Notausgang.
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