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17.06.2014 19:52:58

WAZ: Arbeitsplätze als Werbeargument - Kommentar von Frank Meßing

Essen (ots) - Traditionell hat die französische Regierung ein gewichtiges Wort mitzureden, wenn in heimischen Konzernen große Umbrüche bevorstehen. Beim Bieterwettbewerb um den Technologiekonzern Alstom ist das nicht anders. General Electric, Siemens und Mitsubishi müssen nicht nur die Alstom-Gesellschafter von ihren Angeboten überzeugen, sondern auch Präsident Hollande.

Der Sozialist ohne Fortune braucht dringend vorzeigbare Erfolge. Dieser Logik folgend müssen die internationalen Technologie-Riesen mit vielen neuen Arbeitsplätzen winken, um das Wohlwollen des Präsidenten zu ernten. Das ist ziemlich einmalig in der globalisierten Wirtschaft, in der es bei Fusionen und Übernahmen sonst um Synergieeffekte und Sparmaßnahmen geht.

Siemens-Boss Kaeser wandelt auf einem schmalen Grat: Weltweit will er durch seinen geplanten Konzernumbau eine Milliarde Euro sparen und auch deutsche Stellen opfern. Und im Rennen um Alstom winkt er mit neuen Arbeitsplätzen, die in Frankreich entstehen sollen. Deutschen Siemensianern, die um ihre Jobs bangen, ist diese Strategie schwer zu vermitteln.

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