27.08.2019 11:24:00

Warimpex profitierte im Halbjahr von Immo-Verkäufen und Aufwertungen

--------------------------------------------------------------------- KORREKTUR-HINWEIS In APA0127 vom 27.08.2019 muss es im Untertitel richtig heißen: ... Airportcity St. Petersburg erhält weiteres Bürohaus (nicht: erstes Bürohaus) und entsprechend im letzten Absatz, drittletzter Satz: Ein weiteres Bürohaus ... (nicht: Ein erstes Bürohaus) ---------------------------------------------------------------------

Immoverkäufe sowie Bewertungs- und Wechselkursgewinne haben dem Hotel- und Büroentwickler Warimpex im ersten Halbjahr einen Gewinnsprung beschert. Das Nettoergebnis drehte auf 17,9 Mio. Euro ins Plus, nach 4,3 Mio. Euro Verlust im Vorjahresvergleich. Den Fokus legt man immer stärker auf Büros - diese Kategorie wird bei den Erlösen noch heuer die Oberhand gewinnen, so CEO Franz Jurkowitsch zur APA.

Den strategischen Fokus legt man weiter auf den Aufbau des Immobestandes und die Stärkung des Ertragspotenzials - Ziele sind die Erhöhung des Umsatzes und des Bruttoertrags, betonte das Unternehmen am Dienstag. Ende Juni verfügte man über 6 Hotels (mit anteilsbereinigt 1.089 Zimmern) sowie 8 Büro- und Gewerbeimmobilien mit (bereinigt) 84.700 m2. Die Hälfteanteile an zwei 4-Stern-Hotels bei Disneyland Paris will man noch heuer verkaufen, als Gesamtpreis für das mit UBM gehaltene 50:50-Joint-Venture werden mehr als 100 Mio. Euro erwartet, hatten die beiden Developer am Dienstag erklärt.

Ende Juni betrug das Immovermögen von Warimpex 318,2 Mio. Euro (nach 269,9 Mio. Euro Ende 2018). Davon entfielen 212,1 Mio. Euro auf bestehende Büro-Assets, 68,4 Mio. Euro auf bestehende Hotel-Assets, 37,7 Mio. Euro auf Development-Projekte. 40 Prozent des Immovermögens befinden sich in Polen, 25 Prozent in Russland, 17 Prozent in Frankreich, 10 Prozent in Ungarn und 7 Prozent in Deutschland. Der Triple Net Asset Value (NNNAV) stieg in den sechs Monaten von 137,6 Mio. auf 144,0 Mio. Euro.

Die Hotel-Umsatzerlöse sanken heuer bis Juni im Jahresabstand um 24 Prozent auf 4,8 Mio. Euro (samt anteilsmäßiger Einbeziehung der Joint Ventures sanken sie um 6 Prozent auf 19,8 Mio. Euro), vor allem wegen des Verkaufs der Betriebsgesellschaft des "Hotel Dvorak" im tschechischen Karlsbad. Die Bürovermietungs-Umsatzerlöse wuchsen dagegen um 23 Prozent auf 9,2 Mio. Euro (samt Joint Ventures stiegen sie um 18 Prozent auf 11,3 Mio. Euro), wesentlich beeinflusst durch den Ankauf des "B52"-Bürogebäudes in Budapest und die Fertigstellung von "Ogrodowa Office" in Lodz in Polen im Vorjahr. "Noch heuer werden die Büroerlöse die Oberhand gewinnen", meinte Jurkowitsch dazu. Das Bruttoergebnis vom Umsatz betrug heuer im Halbjahr 9,2 (8,1) Mio. Euro.

Bedingt durch die Immoverkäufe steigerte Warimpex bis Juni das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und dem Bewertungsergebnis (EBITDA) - und zwar von 2,9 Mio. auf 9,9 Mio. Euro. Immoverkäufe und Bewertungsgewinne sorgten für einen kräftigen Anstieg des Betriebsergebnisses (EBIT) von 2,7 Mio. auf 16,6 Mio. Euro. Das Bewertungsergebnis der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betrug diesmal 6,7 Mio. Euro, geht aus dem Halbjahresbericht hervor, nach 0,05 Mio. Euro ein Jahr davor.

In dem von -7,2 Mio. Euro auf 4,2 Mio. Euro verbesserten Finanzergebnis enthalten sind Wechselkursveränderungen in Höhe von 7,3 (-4,9) Mio. Euro. Die Wechselkurse des russischen Rubel würden sich seit einigen Monaten stabilisieren, sagte CEO Jurkowitsch zur APA. Der Rubel habe gegenüber 2018 wieder zugelegt, wodurch die Abstriche wieder weitgehend wettgemacht worden seien.

Auch die Dividendenhöhe für 2019 sieht der Unternehmenschef abhängig vom Rubel-Kurs. Man wolle die Dividende sicher halten - für 2018 waren so wie für 2017 je Aktie 0,06 Euro gezahlt worden. Bei einem guten Gesamtjahresergebnis werde man die Dividende "eventuell auch etwas erhöhen" können, so Jurkowitsch. Die Erste-Analysten erwarteten zuletzt stabile Dividenden bis 2021.

In Bau hat Warimpex derzeit die Revitalisierung des Bürohauses "Mogilska 41" in Krakau und die Repositionierung eines 3-Sterne-Tagungshotels in Darmstadt (Eröffnung noch heuer geplant). In Planung sind das Bürohaus "Chopin" mit ca. 21.000 m2 in Krakau, die "Avior Towers" mit ca. 20.000 m2 in St. Petersburg und das Bürohaus "Mogilska 3" mit ca. 12.000 m2 in Krakau.

Das "Mogilska 43 Office" wurde im April nach 21-monatiger Bauzeit fertig und im Mai offiziell eröffnet; es umfasst 12.000 m2 auf acht Geschoßen. In Darmstadt verfügt die Warimpex laut Jurkowitsch noch über "ausreichend Flächen für weitere Büroentwicklungen", die man dort abhängig von den Planungsgenehmigungen umsetzen möchte.

Nahe dem internationalen Flughafen St. Petersburg gehört die dortige Airportcity nun zu 90 Prozent der Warimpex, nachdem sie der CA Immo heuer einen 35-Prozent-Anteil abgekauft hat; die restlichen 10 Prozent hält UBM. Besonderes Asset bei der Airportcity St. Petersburg sind die dort zur Verfügung stehenden Grundstücksreserven für 150.000 m2 Bürofläche. Ein weiteres Bürohaus (20.000 m2, sechs Etagen) soll für 30 Mio. Euro realisiert werden, sagt der CEO. Baubeginn soll bis zum vierten Quartal sein, die Bauzeit ist mit zwei Jahren angesetzt. Von dem Umfang ausgehend könne man durchaus 200 Mio. Euro Investment für das Gesamtareal annehmen.

(Schluss) sp/cs

ISIN AT0000827209 WEB http://www.warimpex.com

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