29.04.2015 11:07:00

Warimpex-Chef Jurkowitsch: Wollen in Russland investiert bleiben

Obwohl die Russland-Krise den Hotelbetreiber und Immobilienentwickler Warimpex tief in die Verlustzone gezogen hat, glaubt Warimpex-Chef Franz Jurkowitsch nach wie vor an diesen Markt. "Wir wollen dort investiert bleiben und auch weitere Entwicklungen machen", sagte Jurkowitsch zur APA.

Russland habe am Geschäft der Warimpex einen Anteil von 17 Prozent, erklärte Jurkowitsch. "Unser stärkster Markt ist Polen, dort haben wir etwa 35 Prozent unserer Investitionen, unserer Bruttovermögenswerte." Der zweitstärkste Markt sei Tschechien, vor Russland, Deutschland, Frankreich und in einem kleinen Umfang Rumänien.

Neue Projekte gebe es überwiegend in Polen, die Gewichtung werde sich also dorthin verschieben. "Ich bin nach wie vor auch zuversichtlich, was Russland betrifft. Es gibt eine Nachfrage in Russland und ich sehe den Markt durchaus als einen interessanten Markt", so Jurkowitsch. Wegen der Risikogewichtung dürfe man derzeit aber den Stellenwert Russlands im Portfolio nicht vergrößern. Man habe im Ländermix auch Deutschland und Frankreich, "um nicht ganz Osteuropa-lastig zu sein".

Im vergangenen Jahr haben vor allem Währungs- und Bewertungsverluste in Russland der Warimpex einen Verlust von 35,3 Mio. Euro beschert. Zum einen hätten durch den Kaufkraft-Verlust des Rubels jene Hotels gelitten, deren Gäste überwiegend aus Russland und der Ukraine kommen - also vor allem die russischen Hotels in Ekaterinburg und St. Petersburg, aber auch das Hotel Dvorak im tschechischen Karlsbad. Andererseits hätten sich auch Abwertungen von Büroimmobilien in Russland negativ ausgewirkt. Allerdings seien diese Fremdwährungsverluste nicht cash-wirksam und bei einer Erholung der russischen Währung werde sich auch das Ergebnis entsprechend verbessern. Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit stieg um 11 Prozent auf 20,5 Mio. Euro.

Die Umsatzerlöse der Hotels gingen 2014 gegenüber dem Vorjahr um 11 Prozent auf 61,6 Mio. Euro zurück - so verlor etwa das Karlsbader Dvorak wegen der Russland-Krise ein Fünftel seines Umsatzes. Insgesamt gingen die Umsatzerlöse des Warimpex-Konzerns um 18 Prozent auf 73,8 Mio. Euro zurück.

Für 2015 erwartet Jurkowitsch, "dass wir dieses Jahr einige neue Verkäufe machen werden. Wir werden sicher ein besseres Resultat erzielen können, ein positives Resultat - wobei ich natürlich Verwerfungen währungsmäßiger Natur ausschließen muss".

Ein wichtiger Schritt ist der heuer bevorstehende Verkauf des "Andel's Hotel Berlin", das Warimpex gemeinsam mit dem ebenfalls in Wien börsennotierten Immo-Entwickler UBM gehört.

Den Verkauf der Bürogebäude Jupiter 1 und 2 in St. Petersburg habe man trotz schwieriger Rahmenbedingungen bereits abgeschlossen. Das Projekt "Zeppelin" - ein Büroturm in der Airportcity St. Petersburg - werde im Sommer dieses Jahres fertig, sagte Jurkowitsch. "Wir haben einen vollen Mietvertrag. Das wird sich sicherlich nicht im Bilanzergebnis des Jahres '15 niederschlagen, aber wir werden im Jahr '16 daran denken, das auch zu verkaufen." Es gebe auch schon Interessenten dafür.

(Schluss) ivn/kan

ISIN AT0000827209 WEB http://www.warimpex.com

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