Neue Immoprojekte |
27.04.2022 15:04:00
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Warimpex-Aktie: Gewinnzone in 2021 erreicht
Zu besseren Ergebnisse verhalfen 2021 höhere Mieteinnahmen, Immo-Aufwertungen und Zuflüsse durch den Vollerwerb der Jupiter-Tower in St. Petersburg. Zu Russland betonte der CEO, die 100-prozentigen Projekttöchter der Airportcity St. Petersburg seien "stabil und autark aufgestellt". Die Projekte seien mit lokalen Banken größtenteils in lokaler Währung finanziert, gut kapitalisiert und würden ihren Liquidität selbst decken. Die Töchter könnten autonom und unabhängig von einer Unterstützung der Muttergesellschaft agieren. Es gebe keine JV-Partner mehr, und man stehe nicht in Beziehungen mit Firmen auf einer Sanktionsliste, so Jurkowitsch. "Daher betreffen die Folgeerscheinungen der Ereignisse in der Ukraine diese Gesellschaften bisher nur in untergeordnetem Ausmaß."
Obwohl 2021 eine Rückkehr zur Normalität nahe gelegen sei, werde diese durch die aktuellen Ereignisse in der Ukraine mit all dem menschlichen Leid in die Ferne gerückt. Warimpex unterstütze lokale Hilfsprojekte und organisiere Transporte für Flüchtende zum Warimpex-Hotel in Darmstadt in Deutschland, wo ihnen mittelfristige Unterkünfte zur Verfügung gestellt würden. "Wir haben 40 Zimmer in Deutschland für Flüchtende zur Verfügung gestellt und 20 im Intercont in Warschau, ebenfalls kostenfrei und in Summe für mehrere Monate", sagte der Warimpex-Chef zur APA.
Weiter vorangetrieben hat Warimpex die Büroentwicklungen. Vertraglich voll vermietet sind nun das B52 Office in Budapest und das Mogilska 43 Office in Krakau. Der Vermietungsgrad aller Büro-Immobilien stieg auf 96 Prozent. Neben Baugenehmigungen für Developments in Polen, die man erhielt, wurde im November mit dem Bau des Mogilska 35 Office in Krakau mit circa 12.000 m2 vermietbarer Bürofläche begonnen, die Fertigstellung ist für 2023 anvisiert.
Daran angrenzend hat Warimpex in den letzten Jahren kleinere, teils bebaute Grundstücke erworben und plant hier die Errichtung des Projekts Mogilska Phase IV. In Bialystok erhielt man die Baugenehmigung für ein Projekt mit letztlich 33.400 m2 Büro- und 5.000 m2 Geschäftsfläche. Heuer trafen die Genehmigungen für ein neues 21.200-m2-Bürogebäude neben dem Hotel Chopin in Krakau ein. Beide Projekte startet man, sobald entsprechendes Mieterinteresse gesichert ist. Zudem sei man an der Akquisition eines neuen Projekts dran, ein Bürohaus in Polen, hielt sich der CEO noch bedeckt.
Neben dem "greet"-Hotel in Darmstadt verfügt Warimpex über Grundstücksreserven, die für Büros und Gewerbeflächen gedacht sind. Für einen neuen Bebauungsplan und die Genehmigungsplanung für ein erstes Bürohaus mit 13.800 m2 sind die Entwicklungen weit fortgeschritten. "Wir sind im Plan. Wir rechnen damit, dass wir 2022 den Flächenwidmungsplan genehmigt bekommen, damit würde auch die Baugenehmigung rechtskräftig", so Jurkowitsch. Die Flächenwidmung geht für volle drei Hektar, auch Risiko- und Kostengründen habe man aber erst einmal nur für ein Viertel davon eingereicht.
Nach dem durch Corona schwachen Jahr 2020 holte der Hotelbereich wieder auf. Die anteilsbereinigte Zahl der Hotelzimmer in den vier Hotels stieg von 796 auf 831. Die Hotelumsätze stiegen von 3,6 auf 4,8 Mio. Euro. Bei Büros brachten langfristige Vermietungen laufende Cashflows. Die insgesamt 8 Büro- und Gewerbeimmobilien wiesen eine vermietbare Bürofläche von 97.500 (92.800) m2 auf.
Die Bürovermietungsumsätze sanken von 20,6 auf 20,3 Mio. Euro, Grund war die 9-prozentige Rubel-Abwertung gegenüber 2020. Der Gesamtumsatz wuchs von 25,7 auf 26,7 Mio. Euro. Der diesen Erlösen zuordenbare Aufwand sank, auch durch Coronahilfen, von 11,3 Mio. auf 10,6 Mio. Euro. Das Bruttoergebnis vom Umsatz stieg von 14,4 auf von 16,1 Mio. Euro.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kletterte von 3,0 auf 14,5 Mio. Euro, Grund ist das höhere Bruttoergebnis, ein Buchgewinn aus dem Erwerb von Firmenanteilen beim Jupiter-Tower in St. Petersburg (womit ein Joint-Venture aufgelöst und von 44 auf 100 Prozent aufgestockt wurde), sowie ein Aufwandsrückgang durch den Wegfall von Rückstellungsdotierungen. Jupiter mit über 7 Mio. Euro Jahresmiete wirkt nun direkt im EBITDA statt im Finanzergebnis. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg durch das höhere Bruttoergebnis und ein positives Immobewertungsergebnis von -7,7 Mio. auf 15,5 Mio. Euro. Von -21,4 auf -0,6 Mio. Euro verbesserte sich das Finanzergebnis, u.a. durch einen Buchgewinn aus Darlehensankäufen von 7,2 Mio. Euro - beim Jupiter-Anteilserwerb konnte ein Gesellschafterdarlehen gegengerechnet werden.
sp/cri
APA
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