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Kampf gegen Amazon |
21.01.2018 16:40:00
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Walmart könnte dank neuer Strategie ein fulminantes Jahr 2018 bevorstehen
Walmart vs. Amazon
Trotz einer sehr guten Entwicklung des Online-Geschäfts von Walmart bleibt Konzernchef Doug McMillon realistisch und sagt: "Natürlich liegt Amazon wie eine schwere Last auf uns." Um diese schwere Last abzufedern hat Walmart sein Online-Geschäft in den vergangenen Jahren massiv erweitert. Mit Akquisitionen von Anbietern wie Jet.com, Bonobos, Moosejaw, Modcloth, Hayneedle und ShoeBuy möchte CEO McMillon gerade Jeff Bezos die Stirn bieten.
Im Gegensatz zu Amazon setzt Walmart schon jetzt auf eine Mischung zwischen Einzelhandel und Online-Geschäft. Wer beispielsweise nicht alles im Geschäft einkaufen möchte kann die gewünschten Produkte online bestellen und dann im Geschäft abholen. Ein solches Modell erspart dem Kunden viel Stress und Zeit. So prophezeit McMillon: "Die Zukunft wird ein Mix aus physischen Shops und online sein." Analog zum Dash-Button von Amazon möchte auch Walmart zukünftig ein intelligentes Bestellsystem etablieren. "Wenn jemand immer Heinz-Ketchup, einen bestimmten Orangensaft und Eier im Kühlschrank haben will, dann können wir ihm das automatisch auffüllen mit dem gleichen System, mit dem wir das Inventar unserer Läden aufstocken", meint Doug McMillen.
Walmart trotzt dem Konkurrenzdruck
Trotz dem hohen Konkurrenzdruck steht das Traditionsunternehmen laut Experten aktuell besser da als je zuvor. Dem Großeinzelhändler aus Bentonville in Arkansas gelingt es gegenwärtig, sich gegen seine Mitbewerber zu behaupten. Während große Kaufhausketten wie Macy´s, Sears und Kohl´s reihenweise vor der Online-Konkurrenz kapitulieren und Filialen schließen, konnte Walmart sich auch unter diesen Bedingungen behaupten. Mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von nahezu 300 Milliarden US-Dollar und einem Aktienkurs von über 100 US-Dollar ist das Unternehmen noch gut im Geschäft.
Walmart Ausblick 2018
Die neue Strategie von Walmart wird auch 2018 die Gewinne sprudeln lassen. Allein die durch das neue Steuergesetz beschlossene Absenkung der Körperschaftssteuer auf 21 Prozent bringt dem Konzern eine Milliarden-Ersparnis. Bezieht man den neuen Steuersatz auf die im Jahr 2017 erzielten Gewinne so erhält man bei einem Vorsteuergewinn von 20,5 Milliarden US-Dollar eine Ersparnis von 2,54 Milliarden US-Dollar. Desweiteren könnte der Konzern seine im Ausland erwirtschafteten Gewinne zurück in die USA holen. Laut dem jüngsten Jahresbericht hält das Unternehmen aktuell rund 6 Milliarden US-Dollar im Ausland. Sollte sich der Einzelhändler dazu entscheiden dieses Geld zurück in die USA zu überweisen, würde der gesenkte Rückführungssteuersatz von 15,5 Prozent für einen verfügbaren Betrag in Höhe von über 5 Milliarden US-Dollar sorgen. Diese zusätzlichen Mittel könnte das Unternehmen für weitere Akquisitionen, ein Aktienrückkaufprogramm oder eine höhere Dividende nutzen.
Höhere Walmart-Dividende in Aussicht
Laut John Zolidis, dem Präsident und Gründer von Quo Vadis Capital könnte Walmart dieses Jahr einen größeren Anteil des Cash-Flows an die Aktionäre zurückgeben. Ein solcher Schritt könnte die aktuelle Dividendenrendite von rund zwei Prozent weiter erhöhen. Jedoch bietet das aktuelle Ausschüttungsniveau schon jetzt eine höhere Gewinnbeteiligung für Investoren wie Amazon, Alibaba, Kroger oder Tesco. Walmart zahlt seine Dividende auf vierteljährlicher Basis aus. Im vergangenen Quartal erhielten die Investoren 0,52 US-Dollar pro Anteilsschein. Auf das Jahr hochgerechnet erhalten die Aktionäre somit eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 2,04 US-Dollar.
Pierre Bonnet / finanzen.at
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