Wall Street-Schluss: Freundlicher Wochenauftakt, HP im Fokus

New York (aktiencheck.de AG) - Nach starken Vorgaben aus Europa konnte die Wall Street mit Gewinnen in die neue Woche starten. Der Dow Jones Industrial Average (ISIN US2605661048/ WKN 969420) legte am Ende 0,42 Prozent zu auf 10.698,75 Zähler. Der S&P 500 (ISIN US78378X1072/ WKN A0AET0) stieg daneben um 0,55 Prozent auf 1.127,79 Stellen. Der Nasdaq Composite (ISIN XC0009694271/ WKN 969427) rückte um 0,75 Prozent vor auf 2.305,69 Punkte.

Wie der Technologiekonzern Hewlett-Packard (HP) am Freitagabend erklärte, hat sich Chairman, CEO und President Mark Hurd angesichts von Vorwürfen hinsichtlich sexueller Belästigung entschieden, seine Ämter mit sofortiger Wirkung niederzulegen. Zum neuen CEO auf Interimsbasis wurde CFO Cathie Lesjak (51) bestellt. Darüber hinaus hat der Konzern seine vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht und seine Jahresprognose angehoben. Demnach wuchs der Umsatz um 11 Prozent auf 30,7 Mrd. Dollar. Das Ergebnis pro Aktie dürfte 75 Cents bzw. 1,08 Dollar auf bereinigter Basis betragen. Analysten hatten bislang ein EPS von 1,07 Dollar erwartet. Die Aktie sackte um 7,4 Prozent ab.

Die Schnellrestaurantkette McDonald`s (McDonalds) konnte im Juli einen deutlichen Anstieg bei den vergleichbaren Filialumsätzen erzielen. Wie der weltweit führende Betreiber von Schnellrestaurants verkündete, erhöhten sich die Umsatzerlöse bei Niederlassungen, welche mindestens 13 Monate geöffnet waren (Same-Store Sales), gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,0 Prozent. Auf Konzernebene verzeichnete McDonald`s einen Zuwachs der Umsatzerlöse um 6,8 Prozent, während man auf wechselkursbereinigter Basis sogar ein Plus von 8,3 Prozent erzielen konnte. McDonald`s gewannen 1,6 Prozent. Anteile des Nahrungsmittelkonzerns Tyson Foods gaben indes fast 5 Prozent ab. Wie das Unternehmen heute verkündete, erhöhten sich die Umsatzerlöse im dritten Quartal um 11,6 Prozent auf 7,44 Mrd. Dollar. Der den Aktionären zuzurechnende Nettogewinn kletterte von 131 Mio. Dollar oder 35 Cents je Aktie auf nun 248 Mio. Dollar bzw. 65 Cents pro Aktie. Analysten waren lediglich von einem EPS von 58 Cents sowie Umsätzen von 7,26 Mrd. Dollar ausgegangen.

Der zweitgrößte US-amerikanische Satellitenfernsehanbieter DISH Network (Dish Network) gab bekannt, dass sein Gewinn im zweiten Quartal angesichts eines soliden Umsatzwachstums deutlich gestiegen ist. Die Erwartungen wurden dabei geschlagen. Der Nettogewinn belief sich auf 257 Mio. Dollar bzw. 57 Cents pro Aktie, nach 63 Mio. Dollar bzw. 14 Cents pro Aktie im Vorjahr. Der Umsatz erhöhte sich um 9,1 Prozent auf 3,17 Mrd. Dollar. Analysten waren von einem Gewinn von 53 Cents pro Aktie und einem Umsatz von 3,13 Mrd. Dollar ausgegangen. DISH Network sackten dennoch um rund 10 Prozent ab. King Pharmaceuticals gewannen knapp 4,4 Prozent. Der Konzern hat zuvor die Geschäftszahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Demnach erreichte der Umsatz nur noch 370,9 Mio. Dollar, nach 445 Mio. Dollar im Vorjahr. Beim Nettoergebnis wurde ein Rückgang auf 18 Mio. Dollar bzw. 7 Cents je Aktie ausgewiesen, nachdem man im Vorjahreszeitraum einen Nettogewinn von 37,9 Mio. Dollar bzw. 15 Cents je Aktie verzeichnet hatte. Vor Einmaleffekten lag der bereinigte Gewinn je Aktie bei 17 Cents (Vorjahreszeitraum: 32 Cents). Analysten hatten zuvor ein EPS von 16 Cents bei Umsatzerlösen von 361,7 Mio. Dollar erwartet.

Presseangaben zufolge hat die Bankgesellschaft Goldman Sachs (Goldman Sachs Group) die Financial Crisis Inquiry Commission (FCIC) darüber informiert, dass ihr Derivategeschäft im Jahr 2009 einen Anteil von 25 bis 35 Prozent am Gesamtumsatz hatte. Demnach generierte Goldman Sachs 11,3 bis 15,9 Mrd. Dollar mit seinem Derivategeschäft, bei einem Gesamtumsatz von 45,17 Mrd. Dollar. Die FCIC wurde von der US-Regierung ins Leben gerufen, um die Ursachen der Finanz- und Wirtschaftskrise zu untersuchen. Dabei soll die Kommission auch klären, inwieweit Derivate die Finanzkrise befördert haben. Goldman Sachs tendierten knapp behauptet. (09.08.2010/ac/n/m)