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22.01.2017 17:48:43

Von der Leyen kritisiert Antrittsrede Trumps - "Die Nato ist kein Deal"

   FRANKFURT (Dow Jones)--Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat den neuen US-Präsidenten Donald Trump für seine Antrittsrede kritisiert. "Das waren harsche Worte, nicht nur für die Ohren der Weltgemeinschaft", sondern auch für die dabei anwesenden ehemaligen US-Präsidenten, sagte die CDU-Politikern dem Handelsblatt. Wer so weitreichende Veränderungen durchsetzen wolle wie Trump, brauche Verbündete. "Die Nato ist kein Deal, Vertrauen nicht käuflich", mahnte sie.

   Gleichwohl geht sie nicht von einem Ende der transatlantischen Freundschaft aus. "Der Ton wird rauer, aber die gewachsenen Beziehungen zu Amerika sind stark", sagte von der Leyen. Die Europäer seien bereit, die Nato zu modernisieren und die Lasten fair zu verteilen. Für die Stabilisierung der Staaten Afrikas etwa seien klar die Europäer in der Verantwortung, nicht die Nato.

   Die Verteidigungsministerin setzt auf ihren neuen Amtskollegen James Mattis, der sich bei seiner Anhörung vor dem US-Kongress klar zur Nato bekannt hatte. Zudem hätten viele Republikaner im Kongress und im Senat "eine sehr klare Haltung zu Russland", und wollten, dass auch in der Ukraine das Völkerrecht gilt. Die Russland-Sanktionen dürften erst enden, wenn der Minsker-Vertrag umgesetzt sei. "Es wird interessant sein, was sich in der amerikanischen Politik durchsetzt", meinte Ursula von der Leyen.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   January 22, 2017 11:17 ET (16:17 GMT)

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