Steigende Produktion |
23.03.2023 17:54:00
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Vitesco-Aktie schwächer: Vitesco blickt zuversichtlich auf 2023
Die Eckdaten für das abgelaufene Geschäftsjahr hatte der Konzern größtenteils schon vor einem Monat veröffentlicht. Noch nicht bekannt war allerdings das Nettoergebnis: Das ist im abgelaufenen Jahr mit 23,6 Millionen Euro wieder im positiven Bereich gelandet. 2021 stand unterm Strich noch ein Verlust von 122 Millionen Euro. Wie erwartet wird Vitesco für das vergangene Jahr keine Dividende zahlen. Die erste Ausschüttung hat das Unternehmen auf einer Investorenveranstaltung Mitte Oktober für das Geschäftsjahr 2023 in Aussicht gestellt. Die ehemalige Continental-Tochter ist seit September 2021 an der Börse notiert.
2022 hat der Konzern unerwartet viel Gewinn im Tagesgeschäft gemacht. Im Gesamtjahr kletterte das um Sondereffekte bereinigte Ebit um die Hälfte auf 222,9 Millionen Euro. Den Umsatz steigerte das Unternehmen ohne Berücksichtigung von Wechselkursschwankungen und dem Zu- und Verkauf von Unternehmensteilen um vier Prozent auf 9,07 Milliarden Euro.
Vitesco profitierte von einer Belebung der weltweiten Automobilproduktion, die durch Lockdowns und Chipversorgungsproblemen insbesondere noch im zweiten Halbjahr 2021 belastet wurde. Beim gesamten Auftragseingang von etwa 14 Milliarden Euro stand die Elektromobilität mit 10,4 Milliarden Euro bereits für knapp drei Viertel der Bestellungen. Im vierten Quartal kamen rechnerisch 1,4 Milliarden Euro neue Aufträge herein, davon rund 500 Millionen für E-Auto-Teile.
So reagiert die Vitesco-Aktie
Die Aktien von Vitesco haben am Donnerstag im späten Handel ihre massiven Anfangsverluste nahezu vollständig wett gemacht. Zum Handelsende kosteten die Papiere des Autozulieferers 62,20 Euro und schlossen damit nur 0,48 prozent unter ihrem Schlusskurs vom Vortag. Am Morgen waren sie nach einem enttäuschend aufgenommenen Margenausblick um bis zu 10 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Anfang Januar gefallen. Im bisherigen Jahresverlauf summiert sich der Kursgewinn aber auf rund 14 Prozent.
Vitesco erwartet für das laufende Jahr eine steigende Produktion der Autohersteller und rechnet deshalb mit einem Umsatz- und Gewinnwachstum. Eckdaten für das abgelaufene Geschäftsjahr hatte der Konzern schon vor einem Monat veröffentlicht. Noch nicht bekannt war das Nettoergebnis: Das mit 23,6 Millionen Euro wieder im positiven Bereich lag. 2021 stand unter dem Strich noch ein Verlust von 122 Millionen. Wie erwartet wird Vitesco für das vergangene Jahr keine Dividende zahlen.
Bei manchen Investoren kam der Ausblick nicht gut an, weil sie sich höhere Jahresziele erhofft hatten. Beim freien Mittelzufluss hatten Analysten mehr als doppelt so viel erwartet, als Vitesco mit etwa 50 Millionen Euro in Aussicht stellt. Analyst Himanshu Agarwal von Jefferies erklärte, der Markt müsse seine Erwartungen damit korrigieren. Laut einem Händler bestätigten die Ziele, dass der Autozulieferer höhere Kosten nicht vollständig auf seine Kunden abwälzen oder durch eine höhere Produktivität auffangen kann.
Der Ausblick des Autozulieferers dürfte die Konsensschätzung für das operative Ergebnis (Ebit) im mittleren einstelligen Prozentbereich sinken lassen, erwartet Analyst David Lesne von der UBS. Dagegen wertete sein Kollege Chris McNally vom Analysehaus Evercore ISI den Ausblick als "robust" und würdigte die Auftragslage als "beeindruckend".
REGENSBURG (dpa-AFX)
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