Geldhahn abgedreht |
05.12.2023 21:19:00
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Virgin Galactic-Aktie an der NYSE unter Druck: Milliardär Richard Branson stoppt finanzielle Unterstützung für Virgin Galactic
• Branson: "Wir haben nach COVID nicht mehr die größten Taschen [...]"
• Virgin Galactic hat im November Personalabbau angekündigt
Milliardär Richard Branson will kein Geld mehr in sein Raumfahrtunternehmen Virgin Galactic stecken, wie er gegenüber der Financial Times verriet. "Wir haben nach COVID nicht mehr die größten Taschen, und Virgin Galactic hat 1 Milliarde Dollar oder fast eine Milliarde Dollar. Meiner Meinung nach sollte es über ausreichende Mittel verfügen, um seine Aufgabe selbst erledigen zu können", so Branson. Dennoch erklärte er laut FT, dass er das Projekt "immer noch" liebe und es sich "wirklich bewährt" habe.
Wie die Financial Times berichtet, erklärten Analysten, dass Galactic die Lektion von Orbit gelernt habe und nicht bereit sei, sein ganzes Geld für verlustbringende Flüge auszugeben. "Dieses Unternehmen ist darauf ausgelegt, in großem Maßstab betrieben zu werden, und da wir Flüge nur mit Unity anbieten, wussten wir, dass es nicht die erforderliche Größenordnung erreichen und seine Kosten decken würde", so Jefferies-Analyst Greg Konrad.
Virgin Group bleibt größter Anteilseigner
Die Virgin Group bleibe dennoch der größte Anteilseigner von Virgin Galactic, trotz des Verkaufs von Anteilen im Wert von mehr als einer Milliarde US-Dollar in den Jahren 2020 und 2021, berichtet die Financial Times. Die Virgin Group habe ihren Anteil damit auf 7,7 Prozent reduziert. Die Einnahmen habe das Unternehmen dazu verwendet, andere Teile des Geschäfts während der Corona-Pandemie zu schützen.
Personalabbau bei Virgin Galactic
Anfang November erst hatte Virgin Galactic "alle Mitarbeiter über eine strategische Neuausrichtung der Ressourcen des Unternehmens und einen damit verbundenen Personalabbau zur Unterstützung der Produktion seiner Raumschiffe der Delta-Klasse informiert." Wie das Unternehmen im Rahmen seiner Zahlenvorlage mitteilte, bleibt Virgin Galactic mit seinem Produktionsplan für die Raumschiffe der Delta-Klasse auf Kurs, um diese 2026 in Betrieb zu nehmen.
Quartalszahlen besser als erwartet
Im dritten Geschäftsquartal 2023 schrieb Virgin Galactic erneut rote Zahlen. Das EPS fiel mit -0,28 US-Dollar jedoch besser aus als von Analysten erwartet. Die Prognosen der Experten hatten im Vorfeld bei -0,418 US-Dollar je Anteilsschein gelegen. Auch der Umsatz lag mit 1,72 Milliarden US-Dollar über den Markterwartungen (1,1 Millionen US-Dollar).
Virgin Galactic-Aktie im Sinkflug
Nach Bransons Ankündigung sank die Virgin Galactic-Aktie am Montag an der NYSE im Tief um 17,95 Prozent auf 1,92 US-Dollar und beendete den Handel 17,52 Prozent billiger bei 1,93 US-Dollar.
Am Dienstag gibt das Papier etwas weiter nach. Im NYSE-Handel notiert die Virgin Galactic-Aktie zeitweise 1,81 Prozent schwächer bei 1,8950 US-Dollar. Seit Jahresbeginn hat das Papier bereits 44,54 Prozent verloren.
Das Unternehmen, das bei seinem Börsendebüt 2019 an der New Yorker Börse mit 2,3 Milliarden US-Dollar bewertet wurde, war zum Handelsschluss am Montag noch rund 935 Millionen US-Dollar wert.
Redaktion finanzen.at
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