VIG - Verkauf des Casinos-Anteils an Novomatic noch unentschieden

"Wir haben ja keine Not zu verkaufen - zum Unterschied von manch anderem", meinte der Generaldirektor im VIG-Halbjahrespressegespräch. Ein Verkauf sei möglich, wenn das Angebot attraktiv erscheine, so Hagen. Den Casag-Anteil habe man mit einem sehr niedrigen Ansatz in den Büchern, was im Veräußerungsfall einen hohen außerordentlichen Ertrag ermöglichen würde.

Auf weitere Anteile am Erzrivalen Casinos Austria schielt der heimische Glücksspielkonzern Novomatic, der - kartellrechtlich noch nicht abgesegnet - schon 39,5 Prozent der Casag hält, de facto damit aber bereits rund 55 Prozent der Casinos kontrolliert.

VIG und der Bank Schelhammer & Schattera gehören gemeinsam 15,6 Prozent an der Casag, sie halten ihre Anteile über die Medial Beteiligungs-Gesellschaft. In der Medial sitzen neben der VIG und der "Kirchenbank" auch Leipnik Lundenburger Invest (LLI) und die UNIQA. Insgesamt ist die Medial mit 38,3 Prozent derzeit die größte Casag-Eignerin, noch vor der Staatsholding ÖBIB mit 33,2 Prozent. In der Medial ist die VIG über die CAME Holding der konzerneigenen Donau Versicherung vertreten. LLI und UNIQA haben ihre Casag-Anteile der Novomatic schon zugesagt.

Der Chef der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB), Theodor Thanner, hatte vor zwei Wochen erklärt, man werde die geplante Aufstockung der Novomatic bei den Casinos nicht einfach "durchwinken". Ein Mitbewerber weniger sei nicht im Sinn von freiem, fairem und transparentem Wettbewerb, so Thanner.

(Forts. mögl.) sp/snu

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