23.05.2017 10:10:00

VIG - Modell zur Betrugsreduktion, Prämienplus in Krankenversicherung

Die börsennotierte Vienna Insurance Group (VIG) ist im ersten Quartal in der Krankenversicherung stark gewachsen. Die Sparte gehört zu einem der erklärten Wachstumssegmente im Rahmen des Managementprogramms "Agenda 2020", die Prämieneinnahmen stiegen um 12,5 Prozent auf rund 151 Mio. Euro. Reduzieren will man den Versicherungsbetrug.

Im Rahmen der "Agenda 2020" seien heuer konkrete Schritte im Bereich der Optimierung des Geschäftsmodells gesetzt worden, teilte die VIG am Dienstag mit. So habe man in den Sachversicherungsgesellschaften in Polen die Einführung des Modells zur Reduzierung von Versicherungsbetrugsfällen für das gesamte Kfz-Geschäft abgeschlossen und mit dem Roll-Out in der Sach- und Unfallversicherung begonnen. In Rumänien laufe die Implementierung des Modells im Autosegment. In Bulgarien beginne die Pilotphase.

Im Zuge der Digitalisierungsinitiative seien erste Projekte in Kooperation mit Insurance Innovation Lab Leipzig gestartet worden. Diese beträfen konkrete Produktentwicklungen und die Digitalisierung des Betriebsmodells.

In der klassischen Lebensversicherung sei die VIG in den meisten Märkten weiter "sehr bewusst restriktiv", so VIG-Chefin Elisabeth Stadler. Das Einmalerlagsgeschäft sei um mehr als ein Fünftel (minus 22,1 Prozent) zurückgegangen, heißt es in der heutigen Mitteilung. Bei der Lebensversicherung mit laufender Prämieneinzahlung gab es ein Plus von 1,5 Prozent auf rund 667 Mio. Euro.

Leicht zurückgegangen sind die Prämieneinnahmen in der Autohaftpflicht-Versicherung (minus 0,6 Prozent auf rund 369 Mio. Euro). In der Kaskoversicherung gab ein kräftiges Plus von 10,7 Prozent auf 284 Mio. Euro. "Auch in der Kfz-Haftpflichtversicherung, wo wir in einigen Ländern mit einem massiven Preiswettbewerb konfrontiert sind, stellen wir Profitabilität vor Wachstum und haben unsere Annahmepolitik dahingehend verschärft", so Stadler. In der sonstigen Sachversicherung stiegen die Prämieneinnahmen um 6,8 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro. Insgesamt wuchsen die Prämieneinnahmen im Konzern leicht um 0,5 Prozent auf 2,72 Mrd. Euro. Ohne Einmalerläge in der Lebensversicherung liege das Plus bei 4,2 Prozent, so die VIG.

In Österreich nahmen die Konzerntöchter wegen der rückläufigen Einmalerläge in der Lebensversicherung insgesamt weniger ein. Einnahmenzuwächse gab es unter anderem in Ungarn, der Slowakei und Tschechien. Im Segment "sonstige CEE", zu dem unter anderem Albanien, Mazedonien, Kroatien und die Ukraine gehören, zählten vor allem Serbien und Bosnien-Herzegowina zu den größten Wachstumsmärkten. Gesunken sind die Einnahmen in Rumänien, wo sich die regulatorische Deckelung der Kfz-Haftpflicht dämpfend auf die Gesamtprämien ausgewirkt hätten. Der größte Beitrag zum Gewinn kam aus Tschechien (38 Prozent), gefolgt von Österreich (35 Prozent) und der Slowakei (10 Prozent).

Die Kapitalanlagen des Konzerns einschließlich der liquiden Mittel beliefen sich per Ende März auf 36,2 Mrd. Euro. Die zum ersten Quartal 2017 auf Gruppenebene der börsennotierten VIG errechnete Solvency II-Quote wurde auf rund 206 Prozent gesteigert. Die Zahl der Mitarbeiter lag laut Zwischenbericht bei 24.780 Beschäftigten. Das seien um 179 mehr als im Vergleich zum Gesamtjahr 2016. Der Anstieg resultiere aus dem Ausbau der Vertriebsmitarbeiter vorrangig in Georgien und in der Slowakei.

(Schluss) itz/gru

ISIN AT0000908504 WEB http://www.vig.com

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