20.04.2009 07:54:00
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Versicherer wehren sich gegen staatliche Kreditsicherung - HB
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die Versicherungswirtschaft warnt die Bundesregierung davor, sich in den milliardenschweren Markt für Kreditversicherungen einzumischen. "Das Problem der stockenden Kreditvergabe an Firmen wird aus unserer Sicht nicht durch staatliche Maßnahmen im privaten Kreditversicherungsgeschäft gelöst", sagte eine Sprecherin des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft dem "Handelsblatt" (HB - Montagsausgabe). Staatliche Eingriffe bei den Kreditversicherern wären etwa so, als wolle man das Fieber dadurch kurieren, dass man Veränderungen am Fieberthermometer vornehme, sagte die Sprecherin.
Die Versicherungswirtschaft reagierte damit auf einen Bericht des "Handelsblatts", wonach die Bundesregierung seit geraumer Zeit Gespräche mit den Versicherungsgesellschaften führt, um den stockenden Geldfluss zwischen Finanz- und der "Realwirtschaft" wieder in Gang zu bringen. Die Bundesregierung hatte sich wiederholt besorgt über zunehmende Schwierigkeiten der Unternehmen bei der Absicherung gegen Forderungsausfälle aus Lieferungen und Leistungen geäußert. Das geht aus einem Schreiben von Wirtschaftsstaatssekretär Walther Otremba vom 8. April hervor, das der Zeitung nach eigenen Angaben ebenfalls vorliegt.
Das Bundeswirtschaftsministerium prüft danach, wie der Staat den Unternehmen bei der Lösung von Problemen mit der Absicherung von Forderungen helfen könne. "Dass Kreditversicherer ihr Risikomanagement anpassen müssen, um der sich teilweise rasant verschlechternden Risikolage Rechnung zu tragen, vergrößert oder beschleunigt nicht die Krise", sagte die Sprecherin der Versicherungswirtschaft. Versicherer seien lediglich Gradmesser der Auswirkungen der Krise.
Webseite: www.handelsblatt.com
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April 20, 2009 01:22 ET (05:22 GMT)
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