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Nach Kursverlusten 05.01.2019 21:03:00

Verhilft der "Januar-Effekt" dem Markt nach einem enttäuschenden 2018 wieder auf die Sprünge?

Verhilft der "Januar-Effekt" dem Markt nach einem enttäuschenden 2018 wieder auf die Sprünge?

Zinsängste, Handelskonflikt und Konjunktursorgen sind nur einige der zahlreichen Ursachen, die Marktbeobachter für die schlechte Bilanz im Börsenjahr 2018 verantwortlich machen. Doch Nicholas Colas, Mitgründer von DataTrek Research, wies nun auf einen wenig beachteten Umstand hin, der nicht nur für die schlechte Kursentwicklung im Dezember mitverantwortlich sei, sondern der auch hoffen lässt, dass es im Januar wieder zu einer Wende kommt.

Tax-Selling

In einer Mitteilung an Investoren erklärte Colas, dass Vermögensverwalter bei einem abrupten Umschwung nicht nur Gewinne sichern, indem sie ihre gut gelaufenen Aktien verkaufen. Vielmehr würden sie dazu neigen, auch einige ihrer Verlierer-Aktien abzustoßen, um so ihre Steuerrechnung zu drücken.

Genau dies sei im Dezember geschehen, berichtet "CNBC" unter Berufung auf Colas. Deshalb sei der Dezember schlechter verlaufen als er ohne das "Tax-Selling" gewesen wäre und deshalb ging es mit zahlreichen Aktien, die ohnehin schon eine schlechte Jahres-Performance gezeigt hatten, weiter bergab.

Als Beleg hierfür sieht der Aktienexperte die Entwicklung von General Electric, Mohawk, Newfield, Affiliated Managers, Invesco, Western Digital, L Brands, Alcoa, Unum, Brighthouse Financial und IPG Photonics. Während der S&P-500 vom 30. November bis 24. Dezember 14,8 Prozent verlor, hätten die Aktienkurse dieser elf Unternehmen mit durchschnittlich 21,1 Prozent deutlich stärker an Wert eingebüßt, obwohl sich ihre Fundamental-Daten nicht plötzlich verschlechtert hätten. Allerdings zählen diese Aktien zu den schwächsten des Jahres 2018.

"Januar-Effekt" könnte helfen

Sollte Nicholas Colas recht behalten und das sogenannte "Tax-Selling" war tatsächlich ein wesentlicher Grund für die heftigen Kursverluste im Dezember, dann lässt dies zumindest Hoffnung für den Januar 2019 aufkommen. Denn dies würde bedeuten, dass es wahrscheinlich zu einem Rückprall kommen wird, da das "Tax-Selling" abflauen dürfte.

Dies ist laut Nicholas Colas die Logik, die hinter dem "Januar-Effekt" steckt. Hierbei handele es sich um eine Theorie, wonach im Januar üblicherweise eine saisonale Rally am Aktienmarkt einsetzt.

Redaktion finanzen.at

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