20.12.2018 18:23:46
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VDA-Präsident: EU-Vorschläge für Lkw-CO2-Regulierung zu ehrgeizig
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Bernhard Mattes, hat die Vorschläge des EU-Umweltministerrats zur CO2-Reduzierung bei schweren Lkw als zu ehrgeizig kritisiert. Die CO2-Emissionen neu zugelassener schwerer Nutzfahrzeuge sollen gemäß der Position der Umweltminister bis 2025 um 15 Prozent sinken. Bis zum Jahr 2030 soll eine Reduzierung von 30 Prozent verbindlich erreicht werden. Das Europäische Parlament hatte vor einigen Wochen für eine Reduzierung um 20 beziehungsweise 35 Prozent votiert.
Mattes sagte, die Minister würden zwar einen Weg einschlagen, der "etwas vernünftiger" sei als die Vorschläge des Europäischen Parlaments, doch auch diese Ziele seien zu ehrgeizig, denn sie würden die europäische Nutzfahrzeugindustrie vor enorme technologische und wirtschaftliche Herausforderungen stellen. "Alternative Antriebe sind - anders als im Pkw-Segment - gerade für den schweren Langstreckenverkehr nicht in der Breite marktfähig", so der VDA-Präsident. "Im Güterfernverkehr ist der effiziente Dieselmotor auf absehbare Zeit schwer zu ersetzen."
In den anstehenden Trilogverhandlungen sollten sich die beteiligten Vertreter aus Rat, Parlament und Kommission auf ein realistisches Ambitionsniveau und ein innovationsfreundliches Anreizsystem einigen, forderte Mattes.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/brb/sha
(END) Dow Jones Newswires
December 20, 2018 12:23 ET (17:23 GMT)

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