04.07.2015 12:20:45

Varoufakis weist Bericht über Zwangsabgabe für Sparer zurück

   LONDON (AFP)--Der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis hat einen Zeitungsbericht über eine mögliche Zwangsabgabe für Kontoinhaber zur Stützung der griechischen Banken zurückgewiesen. Bei dem Bericht handle es sich um ein "böswilliges Gerücht", das der Chef der griechischen Bankenverbands bereits am Freitagmorgen dementiert habe, erklärte Varoufakis über den Kurzbotschaftendienst Twitter.

   Die britische Zeitung "Financial Times" berichtet in ihrer Samstagausgabe unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertraute Banker und Geschäftsleute, Anlegern mit einem Guthaben von mehr als 8.000 Euro könnte ähnlich wie im Falle Zyperns im Jahr 2013 eine Zwangsabgabe drohen. Im Gespräch seien mindestens 30 Prozent ihrer Einlagen. "Dies könnte im Rahmen einer Restrukturierung des gesamten Bankensektors geschehen, sobald Griechenland wieder in einem Hilfsprogramm zurück sein sollte", sagte ein Banker dem Blatt.

   Die Griechen sollen sich am Sonntag in einem Referendum dazu äußern, ob sie für weitere Rettungsprogramme von Internationalem Währungsfonds, EU-Kommission und Europäischer Zentralbank bereit sind, auf deren Spar- und Reformforderungen einzugehen. Ministerpräsident Alexis Tsipras warb am Freitagabend erneut für ein Nein zu den Forderungen der Gläubiger. In dem Land herrscht seit Tagen Ausnahmezustand: Banken und die Börse sind geschlossen, das gesamte System steht vor dem Zusammenbruch, sollte Griechenland die Rückzahlung seiner Schulden verweigern und die EZB die Banken für insolvent erklären.

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   July 04, 2015 05:48 ET (09:48 GMT)- - 05 48 AM EDT 07-04-15

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