15.10.2015 21:50:48
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USA rechnen mit weiterer Unterstützung von Alliierten in Afghanistan
WASHINGTON (AFP)--Nach der Ankündigung von US-Präsident Barack Obama, den Abzug aus Afghanistan wegen der schwierigen Sicherheitslage zu verzögern, rechnet das Pentagon mit ähnlichen Schritten von Nato-Verbündeten. "Wir erwarten, dass die Zusagen der USA wiederum Zusagen von anderen Mitgliedern der Koalition hervorrufen, mit denen die US-Truppen zusammengearbeitet haben", sagte US-Verteidigungsminister Ashton Carter am Donnerstag in Washington. Carter ergänzte, er habe bereits mit "Schlüsselverbündeten" über die weitere Unterstützung für den Einsatz am Hindukusch beraten.
Obama hatte zuvor erklärt, die aktuelle US-Präsenz von 9.800 US-Soldaten am Hindukusch "den Großteil des nächsten Jahres" beizubehalten. Anschließend sollen noch etwa 5.500 US-Soldaten in Afghanistan im Einsatz sein, unter anderem auf der Luftwaffenbasis Bagram sowie auf Stützpunkten in Dschalalabad im Osten und Kandahar im Süden des Landes. Bis zum Ende von Obamas Amtszeit Anfang 2017 hätte die Truppenstärke nach den bisherigen Plänen eigentlich auf rund tausend Soldaten schrumpfen sollen, die vor allem die US-Botschaft in Kabul schützen sollten.
Zum Jahreswechsel war der Nato-geführte Kampfeinsatz in Afghanistan nach 13 Jahren zu Ende gegangen. Die Folgemission "Resolute Support" legt den Schwerpunkt auf die Ausbildung und Beratung der afghanischen Armee und Polizei, die für die Sicherheit im Land nun selbst verantwortlich sind. Insgesamt sind noch etwa 13.000 Nato-Soldaten in Afghanistan, darunter bis zu 850 deutsche Soldaten. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier signalisierte bereits, dass sich Deutschland weiter engagieren werde.
DJG/ros
(END) Dow Jones Newswires
October 15, 2015 15:19 ET (19:19 GMT)- - 03 19 PM EDT 10-15-15
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