US-Zentralbank sieht schwächeres Wirtschaftswachstum

   Von Michael S. Derby

   WASHINGTON--Die US-Zentralbank erwartet im laufenden Jahr ein schwächeres Wirtschaftswachstum und gleichzeitig eine stärker sinkende Arbeitslosigkeit. Nach den neuesten Projektionen wird die Wirtschaftsleistung 2013 zwischen 2,3 und 2,8 Prozent zulegen. Im Dezember bezifferte die Fed das Wachstum noch auf eine Bandbreite von 2,3 bis 3,0 Prozent. Im kommenden Jahr nimmt die Konjunktur mehr Fahrt auf und die Wirtschaft wächst zwischen 2,9 und 3,4 Prozent. Auch das ist etwas geringer als im Dezember prognostiziert.

   Trotz der derzeit etwas gebremsten Konjunktur könnte sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt deutlicher bessern. In diesem Jahr wird sich die Arbeitslosenquote zwischen 7,3 und 7,5 Prozent einpegeln. Derzeit steht sie bei 7,7 Prozent. Zuvor erwarteten die Notenbanker noch 7,4 bis 7,7 Prozent. Bis Ende 2014 könnte die Quote auf 6,7 Prozent sinken.

   Die Geldpolitik hat der Offenmarktausschuss (FOMC) wie erwartet nicht geändert. Die Währungshüter beließen den Leitzins nahe Null und hielten das Volumen für Wertpapierankäufe stabil. Die Fed kauft seit Januar jeden Monat US-Staatsanleihen und Hypothekenpapiere für 85 Milliarden US-Dollar. Das will sie so lange tun, bis die Arbeitslosenquote auf 6,5 Prozent fällt.

   Wegen der großen Summen, die von der Zentralbank in den Markt gedrückt werden, war in den letzten Wochen verstärkt über eine höhere Inflation diskutiert worden. Dafür sehen die Zentralbanker aber keine Anzeichen und rechnen damit, dass die Teuerung bis Ende 2015 unter der Zielmarke von 2 Prozent bleibt. Deshalb erwarten 14 der 19 Fed-Offiziellen, dass der Leitzins erst 2015 das erste Mal wieder angehoben wird. Das größte Problem für die US-Wirtschaft ist aus ihrer Sicht der ungelöste Haushaltsstreit zwischen Demokraten und Republikanern.

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   March 20, 2013 14:35 ET (18:35 GMT)

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