26.08.2016 15:23:45
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US-Wirtschaft wächst im 2. Quartal noch langsamer
Von Ben Leubsdorf und Josh Mitchell
WASHINGTON (Dow Jones)--Das US-Wachstum ist im zweiten Quartal 2016 wie erwartet etwas flauer ausgefallen als zunächst errechnet. Auch die Zunahme der Unternehmensgewinne hat sich abgeschwächt, während die Preiskomponenten jeweils nach oben revidiert wurden.
Wie das Handelsministerium im Rahmen der zweiten Veröffentlichung mitteilte, erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen April und Juni auf das Jahr hochgerechnet nur um 1,1 statt 1,2 Prozent. Dies entsprach den Prognosen der von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte. Vor der ersten Veröffentlichung waren sie mit einem prognostizierten Plus von 2,6 Prozent noch weitaus optimistischer gewesen.
Jeweils um 0,1 Prozentpunkt nach oben revidiert wurden dagegen diverse Preiskomponenten des BIP. Der BIP-Deflator betrug damit 2,3 Prozent nach 0,5 Prozent im Vorquartal. Der von der US-Notenbank als Inflationsmaß favorisierte Deflator für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) stieg insgesamt um 2,0 Prozent nach einem Plus von 0,3 Prozent im Vorquartal und in der Kernvariante (unter Herausrechnung volatiler Komponenten) um 1,8 Prozent.
Die Unternehmensgewinne im zweiten Quartal, für die keine vorläufigen Daten veröffentlicht werden, kletterten zwar um 4,9 Prozent zum Vorquartal. Die Rate bleibe aber deutlich hinter den 8,9 Prozent zum Jahresbeginn zurück. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sanken die Firmenüberschüsse dagegen um 2,2 Prozent.
Das recht robuste und nach oben revidierte Konsumwachstum wurde im Berichtsquartal von den sehr zögerlichen Investitionen der Unternehmen zum Großteil kompensiert. Der Konsum, der rund zwei Drittel des BIP ausmacht, stieg um revidiert 4,4 (vorläufig 4,2) Prozent, die höchste Steigerungsrate seit Ende 2014.
Im ersten Quartal war das US-BIP um revidiert 0,8 Prozent gewachsen, nachdem für das vierte Quartal 2015 ein Anstieg von 0,9 Prozent verzeichnet worden war.
Die größte Volkswirtschaft der Welt ist in den letzten drei Quartalen jeweils mit Raten unter 2 Prozent gewachsen. Seit dem Ende der Großen Rezession vor sieben Jahren hat beim Wachstum bislang kein vergleichbarer großer Durchbruch stattgefunden, wie er nach vergangenen Rezessionen zu beobachten war. Die durchschnittliche Wachstumsrate im gegenwärtigen Zyklus ist die geringste seit mindestens 1949.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/smh/kla
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August 26, 2016 08:52 ET (12:52 GMT)
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