Konkurrenz belastet |
04.02.2015 14:35:48
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US-Pharmakonzern Merck verliert Umsatz an Nachahmer-Konkurrenz
Der Nettogewinn wuchs 2014 zwar kräftig, allerdings angetrieben vom Verkauf der Sparte für rezeptfreie Medikamente an Bayer. 11,2 Milliarden Dollar verbuchte der Konzern dafür in seiner Gewinnberechnung. Bereinigt um Sondereffekte schrumpfte der Überschuss im vierten Quartal um mehr als drei Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar.
Die Verkäufe des umsatzstärksten Medikaments Januvia legten erneut zu. Der Konzern verkaufte zwei Prozent mehr von dem Diabetes-Medikament als im Vorjahresquartal. Der Jahresumsatz mit dem Mittel lag damit bei über sechs Milliarden Dollar. Bei den weiteren Kassenschlagern, dem Cholestrinsenker Vytorin, dem Krebsmedikament Remicade und dem Impfstoff Gardasil, sanken die Umsätze im vierten Quartal um jeweils zehn Prozent.
Im Gesamtjahr 2014 sank der Umsatz bei Merck um rund vier Prozent auf 42,2 Milliarden Dollar zurück. Damit liegt das Unternehmen unter seinen Erwartungen, die es im Oktober bereits auf ein Ziel zwischen 42,4 und 42,8 Milliarden Dollar gesenkt hatte, aber über den Erwartungen von Analysten.
Für 2015 ist Merck weniger optimistisch: Das Unternehmen erwartet einen weiteren Umsatzrückgang auf einen Wert zwischen 38,3 und 39,8 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll zwischen 3,32 und 3,47 landen. Analysten hatten sich im Schnitt mehr erhofft.
Konzernchef Frazier hat Merck einen strikten Sparkurs verschrieben und will das Unternehmen umbauen. Merck hat Stellen abgebaut und will sich überwiegend auf seine Mittel gegen Krebs konzentrieren. Im Mai vergangenen Jahres hatte der US-Konzern die Sparte rezeptfreie Medikamente für 14,2 Milliarden US-Dollar (10,4 Mrd Euro) an Bayer verkauft.
Frazier hatte aber auch die Übernahme von kleineren und mittleren Unternehmen in Aussicht gestellt, um die eigene Produktpalette zu ergänzen. Im Dezember hatte Merck unter anderem die Übernahme des Antibiotika-Herstellers Cubist für mehr als 8 Milliarden Dollar angekündigt. Cubist hat für den Rest des Jahrzehnts vier neue Medikamente gegen bakterielle Infektionen angekündigt. Dabei geht es um Bakterien, die gegen andere Arzneimittel resistent geworden sind.
Merck & Co. ist nicht zu verwechseln mit der deutschen Merck KGaA. Die beiden Unternehmen haben gemeinsame Wurzeln, gehen seit dem ersten Weltkrieg aber getrennte Wege. Außerhalb von Nordamerika tritt Merck & Co., um Verwechslungen zu vermeiden, als MSD Merck Sharp and Dohme auf.
NEW YORK (dpa-AFX)
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