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18.02.2015 21:09:31

US-Notenbank sorgt sich um zu frühe Zinswende

   Von Jon Hilsenrath

   Die US-Währungshüter haben auf ihrer Januar-Sitzung intensiv über den Zeitpunkt und die Geschwindigkeit von Zinserhöhungen debattiert. Zudem gab es Diskussionen über die Art und Weise, wie die Notenbank ihr Vorgehen kommunizieren wolle, wie aus dem Protokoll der Ratssitzung vom 27. und 28. Januar hervorgeht. Auf konkrete Pläne legten sich die Notenbanker dabei allerdings nicht fest. Fest steht aber, dass sich die Fed um die Folgen einer zu frühen Zinswende sorgt.

   Bei der Sitzung seien intensiv sowohl die Vor- als auch die Nachteile abgewogen worden. Im Kern sei es dabei um die Folgen aus einer verzögerten oder schnellen Zinsanhebung gegangen. Würde die Fed mit einer Zinserhöhung abwarten, könnte das auf der einen Seite die Inflation antreiben, auf der anderen Seite zu Risiken für die Finanzstabilität führen. Würde die US-Notenbank dagegen schnell die Zinswende einläuten, könnte die Wirtschaftserholung abgewürgt werden, so die Befürchtung.

   Den bisherigen Angaben zufolge steuert die US-Zentralbank derzeit ohne Eile auf die Zinswende zu. Bei der Sitzung im Januar erneuerten die Währungshüter unter dem Vorsitz von Fed-Chefin Janet Yellen die Aussage, dass sie bei der Straffung der Geldpolitik "geduldig" sein können. Diese im Dezember gefundene Formulierung lässt darauf schließen, dass die erste Zinserhöhung nach der globalen Finanzkrise frühestens im Juni ansteht, womöglich auch später.

   Seit Ende 2008 liegt der Leitzins auf dem Rekordtief von null bis 0,25 Prozent. Bislang hatten die meisten Börsianer und Experten damit gerechnet, dass die Fed im Sommer 2015 die Zinsschraube anziehen wird. Doch mit den zuletzt etwas schwächeren Wirtschaftsdaten und insbesondere der sinkenden Inflationsrate wird auch ein späterer Zeitpunkt für möglich gehalten.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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   February 18, 2015 14:39 ET (19:39 GMT)

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