21.03.2022 20:47:00

US-Anleihen weiten Tagesverluste aus

Die US-Staatsanleihen haben im Handelsverlauf am Montag ihre Kursverlusten ausgeweitet. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel um 1,18 Prozent auf 123,17 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere betrug 2,32 Prozent. Sie bewegte sich damit in der Nähe des höchsten Stands seit Mitte 2019.

Getrieben werden die Renditen am Anleihemarkt durch die Aussicht auf deutlich steigende Leitzinsen in den USA. Hintergrund ist die hohe und absehbar steigende Inflation. Die US-Notenbank Fed will dagegen vorgehen und hat vergangene Woche die Zinswende eingeleitet. Erstmals seit Ende 2018 hob sie ihren Leitzins an und signalisierte zudem weitere Erhöhungen in diesem Jahr.

Fed-Chef Jerome Powell brachte nun am Montag angesichts der "viel zu hohen" Inflationsrate die Möglichkeit schnellerer Erhöhungen des Leitzinses ins Spiel und trieb damit die Renditen am Anleihenmarkt weiter an. Die US-Notenbank könnte den Zinssatz bei den kommenden Sitzungen des Zentralbankrats bei Bedarf auch jeweils um mehr als 0,25 Prozentpunkte erhöhen, sagte Powell.

Powell warnte zudem, der russische Angriffskrieg in der Ukraine könnte "bedeutende Folgen" für die globale Wirtschaft und auch das Wachstum in den USA haben. Das Ausmaß dieser Effekte sei derzeit noch "hochgradig unsicher". Der Krieg in der Ukraine spielt an den Finanzmärkten nach wie vor eine sehr große Rolle.

Vor seiner Reise zum Nato-Krisengipfel in Brüssel beriet US-Präsident Joe Biden mit Bundeskanzler Olaf Scholz und anderen europäischen Verbündeten über den Ukraine-Krieg. An der Schaltkonferenz nahmen auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Italiens Ministerpräsident Mario Draghi und der britische Premierminister Boris Johnson teil. Nach Angaben des Weißen Hauses waren sich die Verbündeten einig, dass sie "die tapferen Ukrainer, die ihr Land gegen die russische Aggression verteidigen", weiter mit Militärhilfe unterstützen.

szk

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