22.09.2014 16:44:31
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UPDATE2: Draghi stellt Kauf zweitklassiger Papiere in Aussicht
--Draghi: Werden garantierte Mezzanin-Tranchen kaufen
--Mezzanin-Tranchen könnten supranational garantiert werden
--EZB strebt aktiveres Bilanz-Management an
(NEU: Aussagen des EZB-Präsidenten zu Mezzanin-Tranchen)
Von Hans Bentzien
EZB-Präsident Mario Draghi hat erneut den Ankauf zweitklassiger Kreditverbriefungen in Aussicht gestellt und seine Neigung zu einer gezielten Ausweitung der Zentralbankbilanz zu erkennen gegeben. Bei einer Anhörung im Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments sagte Draghi: "Im Rahmen des ABS-Kaufprogramms werden wir erstrangige und garantierte Mezzanin-Tranchen kaufen." Er fügte hinzu: "Das diesen garantierten Mezzanin-Tranchen innewohnende Risiko wird mit dem des Garanten vergleichbar sein, sei es ein nationaler oder ein supranationaler."
Zugleich räumte Draghi auf Nachfrage indirekt ein, dass es bisher keine Einigung darüber gibt, ob und wie zweitklassige Bestandteile von Verbriefungen garantiert werden sollen. Er sagte, so lange die Mezzanin-Tranchen nicht garantiert seien, werde sich die EZB an die erstklassigen Bestandteile halten.
Die relativ schwache Nachfrage von Banken nach Vierjahreskrediten von der EZB, die sich im Rahmen des ersten zweckgebundenen Langfristkredit (TLTRO) in der vergangenen Woche zeigte, wollte Draghi nicht überbewertet wissen. "Am vergangenen Donnerstag haben sich an dem TLTRO 255 Banken in einem Umfang von 82,6 Milliarden Euro beteiligt. Das lag im Rahmen dessen, was wir angesichts des Verhaltens der Institute bei früheren Programmen erwartet hatten", sagte Draghi. Die Operationen im September und die im Dezember anstehende sollten im Zusammenhang betrachtet werden.
"Mit den Ankaufprogrammen beginnen wir die Umstellung unseres auf passiver Kreditbereitstellung basierenden geldpolitischen Handlungsrahmens hin zu einem mehr aktiven und kontrollierten Management unserer Bilanz", sagte Draghi.
Der EZB-Präsident stellte außerdem für den Notfall noch entschlossenere Maßnahmen der Zentralbank in Aussicht. "Wir sind bereit, im Rahmen unseres Mandats zusätzliche unkonventionelle Instrumente einzusetzen und das Ausmaß und den Mix unser unkonventionellen Interventionen zu ändern, wenn das notwendig werden sollte, um dem Risiko einer zu lange niedrigen Inflation entgegenzuwirken", sagte Draghi.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@wsj.com
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September 22, 2014 10:14 ET (14:14 GMT)
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