UPDATE2: BaFin bremst Erwartungen von Lenny Fischer für BHF-Kauf

   -- RHJI nimmt BHF-Kauf nun ohne Blackrock in Angriff

   -- BaFin: kurzfristige Genehmigung ist illusorisch

   (NEU: Kommentar der BaFin)

   Von Madeleine Nissen

   Die Hoffnungen von Lenny Fischer auf eine baldige Genehmigung des BHF-Kaufs unter neuen Vorzeichen haben keine Grundlage. Im Gegenteil: Der langwierige Prüfungsprozess wird voraussichtlich wieder von ganz vorne aufgerollt werden müssen. "Eine kurzfristige Genehmigung ist illusorisch", sagte ein BaFin-Sprecher dem Wall Street Journal Deutschland. "Mit dem Rückzug von Blackrock ist die Grundlage für die bisherigen Anzeigen entfallen." Zu dem neuen Konstrukt kann die BaFin vorerst nichts sagen. Klar ist nur: Sollte RHJI eine neue Anzeige einreichen, in der sie unter den neuen Zusammensetzung ihren Kaufwillen dokumentiert, müsste die BaFin nach eigenen Worten die Prüfung "von Grund auf neu beginnen".

   Am Morgen hatte sich die Finanzgruppe RHJI schon näher am Ziel gewähnt. Der Co-Investor Blackrock, der bislang den Anforderungen der BaFin offenbar nicht genügen konnte, war nun offiziell ausgestiegen. RHJI-Vorstand Lenny Fischer äußerte sich zwar enttäuscht; er sei aber zuversichtlich "in naher Zukunft" die Zustimmung der Aufsichtsbehörden zu bekommen. Diese Erwartung wurde nun enttäuscht.

   Nach dem Ausstieg des weltgrößten Vermögensverwalters sind noch als Co-Investoren der BMW-Aktionär Stefan Quandt, die chinesische Fosun Group und der Investor Timothy Collins mit im Boot.

   In dieser Konstellation will Lenny Fischer nun erneut versuchen, grünes Licht von der BaFin zu bekommen. Dafür hat Fischer die Struktur des Deals geändert. Der Kaufpreis für die BHF Bank soll nun 354 Millionen Euro betragen. Davon will RHJI für einen Anteil von 91 Prozent 322 Millionen Euro in bar auf den Tisch legen. Für die verbleibenden 9 Prozent erhält die Deutsche Bank Aktien der RHJI.

   Ob der Verkauf diesmal gelingt bleibt fraglich. Die Deutsche Bank versucht seit Jahren, die BHF zu verkaufen. Sie war ihr bei dem Kauf von Sal. Oppenheim zugefallen. Die BHF arbeitet profitabel.

   Kontakt zu den Autoren: Madeleine.Nissen@wsj.com

   DJG/mln/kla

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   October 30, 2013 06:00 ET (10:00 GMT)

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