23.09.2016 19:21:46

UPDATE/RWE bringt Innogy-Börsengang auf den Weg

   --Zeichnungfrist bis zum 6. Oktober

   --Bewertung von bis zu 20 Milliarden Euro

   (NEU: Hintergrund)

   Von Stefanie Haxel und Jürgen Hesse

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der Energiekonzern RWE hat endgültig den Startschuss für den Börsengang seiner Erneuerbare-Energien-Tochter gegeben. Innogy soll in zwei Wochen an die Börse gebracht werden. Interessenten können die Aktien vom 26. September bis voraussichtlich 6. Oktober 2016 zeichnen, wie die RWE AG am Freitag mitteilte. Als erster Handelstag wird der 7. Oktober angepeilt.

   Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat inzwischen den Wertpapierprospekt gebilligt. Die Aktien sollen nun - wie bereits angekündigt - zu einem Stückpreis zwischen 32 und 36 Euro platziert werden. Damit würde das Unternehmen, das das Geschäft mit erneuerbaren Energien des Stromkonzerns RWE bündelt, mit bis zu 20 Milliarden Euro bewertet werden. Fest geplant sei die Platzierung von 20 Prozent der Innogy-Aktien inklusive der Mehrzuteilungsoption. Sollte RWE die Möglichkeit zur Aufstockung nutzen, könnte die Transaktion auf ein Volumen von bis zu rund 5 Milliarden Euro kommen.

Innogy will investieren RWE will zunächst bis zu 1,6 Milliarden Euro erlösen. Hinzu kommen noch bis zu 12,6 Millionen Aktien aus dem Bestand von RWE zur Deckung eventueller Mehrzuteilungen und bis zu 25,5 Millionen Aktien für eine mögliche Aufstockung der Transaktion. Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock hat sich vorab bereits ein Aktienpaket im Wert von 940 Millionen Euro gesichert. Abhängig vom finalen Platzierungspreis könnte Innogy selbst beim Börsengang brutto 1,8 Milliarden bis 2,0 Milliarden Euro erlösen.

   Innogy will die Einnahmen aus dem Börsengang überwiegend für Investitionen in die Kerngeschäftsfelder, wie erneuerbare Energien, verwenden. RWE hatte bereits angekündigt, Erlöse aus dem Verkauf von Bestandsaktien zur Finanzierung der Kosten des Atomausstiegs zu nutzen.

Kandidat für MDAX RWE hatte angesichts der Umbrüche auf den Strommärkten sein Wachstumsgeschäft mit den erneuerbaren Energien, Vertrieb und Netzen in die neue Gesellschaft Innogy ausgegliedert, die Anfang April gestartet ist. Der Mutterkonzern konzentriert sich auf das konventionelle Kraftwerksgeschäft und den Energiehandel. RWE will langfristig die Mehrheit an Innogy halten und die Tochter als reine Kapitalbeteiligung führen. Innogy soll einen Großteil des RWE-Gewinns erwirtschaften.

   Auch der Konkurrent Eon hat seine Wachstumsaktivitäten vom traditionellen Kraftwerksgeschäft abgetrennt. Anders als RWE konzentriert sich Eon aber auf die erneuerbaren Energien und hat den Energiehandel und das Stromerzeugungsgeschäft in das Unternehmen Uniper ausgelagert, das Mitte September an die Börse gebracht wurde.

   Die Notierung von Innogy ist im Prime Standard geplant. Genauso wie Uniper ist Innogy damit ein heißer Kandidat für den MDAX.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/jhe/sha/raz

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   September 23, 2016 12:51 ET (16:51 GMT)

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