Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
28.05.2014 22:56:32

UPDATE: MÄRKTE USA/Nach erneutem Allzeithoch läuft die Rally aus

   (NEU: US-Rentenmarkttabelle)

   Von Florian Faust

   Nach einer viertägigen Gewinnstrecke ist die Rally an der Wall Street am Mittwoch ausgelaufen. Zwar markierte der marktbreite S&P-500 abermals ein Allzeithoch - die neue Rekordmarke lag zwei Punkte über der alten - für eine Fortsetzung der Rally fehlten jedoch die Impulse. Zum Handelsende machten Anleger dann verstärkt Kasse. Der Dow-Jones-Index verlor 0,3 Prozent auf 16.633 Punkte, Nasdaq-Composite und S&P-500 gaben 0,3 bzw. 0,1 Prozent ab. Umgesetzt wurden 0,64 (Dienstag: 0,66) Milliarden Aktien. Dabei kamen auf 1.635 (2.147) Kursgewinner 1.491 (991) -verlierer, unverändert schlossen 107 (105).

   "Anleger warten auf eine Bestätigung, dass sich die US-Konjunktur auch im Mai verbessert hat", erklärte Analyst Colin Cieszynski von CMC Markets den lustlosen Handel. "Heute deuteten Aktien- und Rentenmarkt gleichermaßen auf eine schwache Konjunktur hin. In Wahrheit blicken Anleger sehr viel positiver nach vorn", sagte Vermögensverwalter John Traynor von People's United Bank Wealth Management. Er setzt vor allem auf Nebenwerte.

   Doch Daten, die Licht ins Dunkel hätten bringen können, standen erst an den beiden Folgetagen zur Veröffentlichung an. Gern hörten Aktienanleger die Worte von Dennis Lockhart, US-Notenbankgouverneur des Bezirks Atlanta. Er plädierte für die Beibehaltung der lockeren US-Geldpolitik in den nächsten Monaten, bis man von einem stabilen Wachstum in den USA überzeugt sein könne.

   Bei den Einzelwerten machte Facebook Schlagzeilen. Die milliardenschwere Übernahme des Smartphone-Nachrichtendienstes Whatsapp wird voraussichtlich die EU-Kommission beschäftigen. Das Unternehmen habe eine Kartellprüfung auf EU-Ebene beantragt, sagten informierte Personen. Damit wolle Facebook langwierige Untersuchungen durch die nationalen Kartellbehörden vermeiden. Die Aktie des Sozialen Netzwerks schloss hauchdünn im Plus. Nach einer Hochstufung auf "Kaufen" durch Nomura erholten sich Twitter um 10,7 Prozent. Die Aktie des Kurznachrichtendienstes dümpelte aber weiter in der Nähe ihres Allzeittiefs herum.

   Valeant Pharmaceuticals International erhöhte ihr Gebot für den Botoxhersteller Allergan erhöht. Über 49 Milliarden Dollar will sich der Pharmakonzern die Transaktion nun kosten lassen. Die Aktien gaben 2,3 bzw. 5,4 Prozent ab. Toll Brothers zogen dagegen um 2,1 Prozent an, nachdem der Hausbaukonzern im zweiten Geschäftsquartal die Erwartungen übertroffen hatte. Michael Kors legten um 1,3 Prozent zu, der Luxusgütereinzelhändler hatte im vierten Quartal überzeugt. Der Propylenhersteller PetroLogistics wird von Koch Industries übernommen, die Titel schossen um 10,6 Prozent in die Höhe. Nach gesenktem Ausblick und schwachen Geschäftszahlen brachen die Titel des Schuheinzelhändlers DSW um 27,4 Prozent ein. 3D Systems gibt neue Aktien aus, der Kurs des 3D-Druckeranbieters stürzte um 10,9 Prozent ab.

   Am US-Rentenmarkt fiel die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen um stolze 8 Basispunkte auf 2,44 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit elf Monaten. Teilnehmer beobachteten Käufe von US-Anleihen zum Monatsende. Gerade große Adressen seien mit der Sorge über das globale Wirtschaftswachstum an den Anleihenmarkt zurückgekehrt, hieß es. Der Sprung der Notierungen war eine echte Herausforderung für die Konjunkturoptimisten, die von einem Anziehen des globalen Wachstums ausgehen. Angesichts des hohen Kaufinteresses am Rentenmarkt zeigten sich Händler etwas enttäuscht von der Nachfrage bei einer Neuemission fünfjähriger US-Schuldtitel. Gleichwohl sank die Rendite auf das niedrigste Niveau seit November 2013.

   Am Devisenmarkt setzte der Euro seine Talfahrt fort. Hintergrund für die seit Wochen anhaltende Schwäche ist die Erwartung einer weiteren Lockerung der EZB-Geldpolitik. Untermauert wurde dies durch enttäuschende Daten vom deutschen Arbeitsmarkt. Die Gemeinschaftswährung sank erstmals seit Februar unter die Marke von 1,36 Dollar nach einem Tageshoch von 1,3639. Im späten US-Handel ging der Euro bei 1,3594 Dollar um. "Die Story gegen den Euro ist weiter intakt. Vor allem die schwachen Arbeitsmarktdaten aus Deutschland haben das noch einmal unterstrichen", sagte ein Devisenhändler.

   Auch Gold blieb eine momentan ungeliebte Anlage, die Feinunze fiel auf den tiefsten Stand seit Anfang Februar. Im späten US-Geschäft kostete Gold 1.259 Dollar, nachdem im Tageshoch noch 1.267 Dollar bezahlt worden waren. Das Edelmetall bleibe anfällig für Gewinnmitnahmen, hieß es bei VTB Capital. Vor allem der Nachfrageeinbruch in China setzt Gold derzeit zu. Zwar eskaliere die Gewalt in der Ukraine, doch Moskau verhalte sich auffallend ruhig, so eine weitere Erklärung für den Absturz. Händler verwiesen zudem auf den Verfall von Goldoptionen am Vortag. An solchen Tagen neige Gold zur Schwäche. Überhaupt seien die Monate Mai und Juni keine guten für das Edelmetall, hieß es.

   Der Ölpreis für die US-Sorte WTI kam ebenfalls unter Druck und gab um 1,3 Prozent auf 102,72 Dollar nach - so günstig war das Fass WTI seit über einer Woche nicht mehr zu haben gewesen. Am Markt wurde mit höheren US-Lagerbeständen gerechnet, wenn am Donnerstag die neuen Daten publiziert werden. Öl der europäischen Referenzsorte Brent verbilligte sich um 0,2 Prozent auf 109,81 Dollar.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.633,18 -0,25 -42,32 S&P-500 1.909,78 -0,11 -2,13 Nasdaq-Comp. 4.225,07 -0,28 -11,99 Nasdaq-100 3.712,26 -0,29 -10,80

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/8% 2-jähr. 100 glatt + 1/32 0,367% -2,3 BP 7/8% 3-jähr. 100 12/32 + 3/32 0,744% -3,5 BP 1 5/8% 5-jähr. 100 22/32 + 7/32 1,478% -4,7 BP 2 1/4% 7-jähr. 101 20/32 +14/32 1,995% -6,6 BP 2 3/4% 10-jähr. 100 16/32 +21/32 2,443% -7,5 BP 3 3/4% 30-jähr. 101 20/32 +1-15/32 3,289% -7,8 BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 8.52 Uhr Di, 17.52 Uhr EUR/USD 1,3597 -0,22% 1,3627 1,3650 EUR/JPY 138,47 -0,31% 138,90 139,08 EUR/CHF 1,2210 -0,12% 1,2224 1,2208 USD/JPY 101,86 -0,08% 101,94 101,89 GBP/USD 1,6713 -0,36% 1,6773 1,6845 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

   DJG/DJN/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   May 28, 2014 16:23 ET (20:23 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 23 PM EDT 05-28-14

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