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01.09.2016 23:20:50

UPDATE/MÄRKTE USA/Kaum Bewegung vor US-Arbeitsmarktbericht

   (NEU: Mit Anleihe-Tabelle)

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Im Vorfeld des US-Arbeitsmarktberichts haben sich die Indizes an der Wall Steet am Donnerstag nur wenig bewegt. Kurzzeitig sorgten die schwachen US-Einkaufsmanagerindizes für Abgaben, doch konnten diese wieder aufgeholt werden. "Bei einem so niedrigen Volumen wíe heute braucht es nicht viel um den Markt zu bewegen", sagte Analyst Mark Kepner von Themis Trading.

   Die Anleger erhoffen sich vom Arbeitsmarktbericht einen genaueren Hinweis auf die weitere Zinspolitik der US-Notenbank. Sollte der Stellenaufbau klar über der Erwartung des Marktes von 180.000 liegen, dann dürfte die Federal Reserve schon im September an der Zinsschraube drehen. Dagegen könnten unter der Prognose liegende Zahlen einen solchen Schritt in Richtung Jahresende verschieben.

   Der Dow-Jones-Index erhöhte sich um 0,1 Prozent auf 18.419 Punkte. Der S&P-500 schloss unverändert bei 2.171 Punkten. Der Nasdaq-Composite erhöhte sich um 0,3 Prozent auf 5.227 Punkte. Der Umsatz ging auf 0,83 (Mittwoch: 1,10) Milliarden Aktien zurück. Dabei standen den 1.425 (1.151) Kursgewinnern 1.575 (1.867) -verlierer gegenüber, 124 (120) Titel zeigten sich unverändert.

   Am Donnerstag standen eine ganze Reihe von US-Daten zur Veröffentlichung an. So fielen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe positiv aus: In der Vorwoche beantragten 2.000 Amerikaner weniger als erwartet erstmals Arbeitslosenhilfe. Die Gesamtzahl der Anträge blieb niedrig. Die revidierten Daten zur Produktivität außerhalb der Landwirtschaft im zweiten Quartal trafen den Ökonomenkonsens. Eine Überraschung gab es bei den Lohnstückkosten, die sich deutlicher erhöhten als zuvor berichtet.

   Für einen leichten Rücksetzer sorgten die Einkaufsmanagerindizes. Der von Markit veröffentlichte Index für das verarbeitende Gewerbe sank im August in der zweiten Lesung auf einen Stand von 52,0 Punkten. Volkswirte hatten 52,2 Punkte prognostiziert, nach 52,9 Punkten im Juli. Sein vom ISM ermitteltes Pendant ging dagegen im August überraschend deutlich auf 49,4 von 52,6 im Juli zurück. Hier hatten die Ökonomen einen Rückgang auf 52,0 Punkte erwartet. Ein Stand unter 50 deutet auf ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung hin.

   Die schwachen Einkaufsmanagerindizes dürften die Fed allerdings nicht von ihrem Zinserhöhungkurs abbringen. "Die Daten dürften die Fed zum nachdenken bringen, aber eine Zinserhöhung ist damit noch längst nicht vom Tisch", sagte Stratege Colin Cieszynski von CMC Markets. Der US-Arbeitsmarktbericht dürfte einen wesentlich größeren Einfluss haben, ergänzte der Teilnehmer.

Ölpreise fallen weiter zurück Die Ölpreise setzten ihre Abwärtsbewegung fort. Zur Begründung wurde vor allem auf die überraschend stark gestiegenen US-Öllagerdaten vom Mittwoch verwiesen. Damit seien die Sorgen bezüglich des herrschenden Überangebots wieder stärker in den Fokus gerückt. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel zum US-Settlement um 3,5 Prozent auf 43,16 Dollar. Für Brent ging es 3,1 Prozent auf 45,45 Dollar nach unten. Damit verzeichneten die Ölpreise bereits den vierten Handelstag in Folge Abgaben.

   Der Dollar gab nach den schwächeren Einkaufsmanagerindizes einen Teil der jüngsten Gewinne wieder ab. Im Gegenzug kletterte der Euro wieder an die Marke von 1,12 Dollar. Die Daten ließen bei den Anlegern die Sorgen steigen, dass die US-Notenbank vor diesem Hintergrund in diesem Jahr keine Zinserhöhung mehr vornehmen könnte, hieß es zur Begründung. Im späten US-Handel notierte der Euro bei 1,1201 Dollar.

   Mit dem nachgebenden Dollar drehte der Goldpreis ins Plus und legte leicht zu. Die Feinunze kostet zum US-Settlement 1.317 Dollar, ein Aufschlag von 0,4 Prozent. Zuvor war der Preis auf das niedrigste Niveau seit dem Brexit-Votum der Briten am 23. Juni gefallen. Die schwachen Einkaufsmanagerindizes hätten zudem etwas die Hoffnung geschürt, dass die Fed im September noch nicht die Zinsen erhöhen wird, hieß es.

   Am US-Anleihemarkt holten die Notierungen ihre zwischenzeitlichen Verluste wieder auf. Die Rendite zehnjähriger Treasurys lag schließlich unverändert bei 1,57 Prozent. Die Blicke seien voll auf den US-Arbeitsmarktbericht fokussiert, hieß es von einem Teilnehmer.

SpaceX-Explosion läßt Tesla-Aktie abstürzen Tesla verbilligten sich um 5,3 Prozent. Das von Tesla-Chef Elon Musk gegründete Unternehmen Space Exploration Technologies (SpaceX) beklagt den Verlust einer unbemannten Falcon-9-Rakete, die bei einem Teststart in Cape Canaveral abgestürzt ist. SpaceX selbst ist nicht börsennotiert.

   Vor allem Banken- und Energiewerte verzeichneten Abgaben. Goldman Sachs verloren 0,6 Prozent, JP Morgan fielen um 0,4 Prozent und Chevron reduzierten sich um 0,4 Prozent. Erstere hatten zuletzt mit der Hoffnung auf steigende Zinsen zugelegt, während die Energiewerte unter den weiter fallenden Ölpreisen litten.

   Die Aktien von Ford verloren 1,3 Prozent und General Motors reduzierten sich um 0,4 Prozent. Beide Unternehmen verzeichneten bei den US-Absatzzahlen für August deutliche Rückgänge. Bei General Motors betrug das Minus 5,2 Prozent, bei Ford lag der Rückgang sogar bei 8,4 Prozent. Die Analysten von Kelley Blue Book merkten an, dass die Kaufanreize derzeit auf dem höchsten Niveau seit 2009 liegen würden.

   Campbell Soup hat im vierten Geschäftsquartal schwächer als erwartet abgeschnitten. Ursächlich dafür sei die Sparte Campbell Fresh, teilte der für seine Dosensuppen bekannte Konzern mit. Das Ergebnis habe unter dem Rückruf von Protein-Drinks der Marke Bolthouse Farms im Juni gelitten. Die Aktie fiel um 6,3 Prozent zurück.

   Wal-Mart legten dagegen um 2 Prozent zu. Der Einzelhandelskonzern will bis zu 7.000 Stellen abbauen.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.419,30 0,10 18,42 5,71 S&P-500 2.170,86 0,00 -0,09 6,21 Nasdaq-Comp. 5.227,21 0,27 13,99 4,39 Nasdaq-100 4.783,94 0,27 12,88 4,15

ANLEIHEN Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/4% 2-jähr. 99 30/32 flat 0,790% +0,4 Bp 3/4% 3-jähr. 99 18/32 flat 0,903% flat 1 1/8% 5-jähr. 99 23/32 flat 1,182% +0,2 Bp 1 3/8% 7-jähr. 99 19/32 +1/32 1,439% -0,2 Bp 1 1/2% 10-jähr. 99 12/32 flat 1,570% +0,2 Bp 2 1/4% 30-jähr. 100 13/32 -1/32 2,231% +0,1 Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.10 Uhr Mi, 17.30 Uhr % YTD EUR/USD 1,1201 -0,83% 1,1295 1,1146 +3,1% EUR/JPY 115,6195 +1,89% 113,4720 115,34 -20,9% EUR/CHF 1,0971 +0,53% 1,0913 1,0956 +0,9% EUR/GBP 0,8444 -0,56% 0,8549 1,1771 +14,7% USD/JPY 103,22 +2,73% 100,48 103,48 -12,1% GBP/USD 1,3266 +0,41% 1,3212 1,3119 -10,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 43,52 44,70 -2,6% -1,18 +1,5% Brent/ICE 45,73 46,89 -2,5% -1,16 +5,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.313,38 1.308,95 +0,3% +4,43 +23,8% Silber (Spot) 18,88 18,66 +1,2% +0,22 +36,6% Platin (Spot) 1.047,00 1.052,50 -0,5% -5,50 +17,4% Kupfer-Future 2,07 2,07 +0,1% +0,00 -3,7% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   September 01, 2016 16:49 ET (20:49 GMT)

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