Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
12.08.2014 23:24:30

UPDATE: MÄRKTE USA/Gewinnmitnahmen beenden Erholung an Wall Street

   (NEU: Tabelle mit Treasury-Kursen)

   Die Erholung der US-Aktienmärkte hat ein vorläufiges Ende gefunden. Am Dienstag bestimmten Gewinnmitnahmen das Bild. Der Dow-Jones-Index verlor 0,1 Prozent auf 16.561 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite gaben um 0,2 und 0,3 Prozent nach, obwohl weder neue Störfeuer noch treibende Faktoren in Sicht waren. Die politischen Krisenherde in Nahost und Osteuropa flackerten allenfalls noch im Hintergrund.

   Die Umsätze waren mit 0,54 (Montag: 0,60) Milliarden Aktien erneut mäßig. Als Verlierer gingen 1.828 Titel aus dem Handel, während 1.280 Kursgewinner gesehen wurden und 128 Titel unverändert schlossen.

   Sorgen bereitete die Geldpolitik in Amerika, von der eine weitere Straffung erwartet wird. Potenzielle Unterstützung lieferte andererseits die sich dem Ende zuneigende Berichtssaison. Das Marktforschungsinstitut SNL Financial hat errechnet, die US-Banken hätten mit Nettogewinnen von insgesamt rund 40 Milliarden Dollar im zweiten Quartal die zweithöchste Summe seit mindestens 23 Jahren erzielt.

   Auch Steven Wieting, Chef-Investmentstratege bei Citi Private Bank, leitet aus der Ertragslage der US-Unternehmen Potenzial für den Aktienmarkt ab. Er warnte davor, dies über all den geopolitischen Spannungen zu vergessen. Die verschiedenen Krisen hätten die Anleger weltweit dazu veranlasst, riskantere Investments abzubauen. Sie sollten aber nicht ignorieren, dass die US-Unternehmen ihre Gewinne in den vergangenen Jahren kräftig gesteigert hätten und immer noch ausbauten. Die Aktienkurse seien im selben Zeitraum aber nicht im gleichen Maße gestiegen.

   An der Börse sprangen die Aktien von Intercept Pharmaceutical um fast 17 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen bei einem Leber-Präparat positive Ergebnisse hatte vorweisen können. Apple-Aktien schlossen kaum verändert, gestützt von Berichten über den Produktionsbeginn des neuen iPad. Die Schlumberger-Aktie gab um 1,2 Prozent nach. Der Ölausrüstungsexperte rechnet damit, dass die gegen Russland verhängten Sanktionen das Ergebnis im dritten Quartal um bis zu 3 Cent je Aktie belasten werden.

   Am Devisenmarkt setzte der Euro seine Abwärtsbewegung fort, konnte aber einen Teil der Tagesverluste wieder aufholen. Der deutsche ZEW-Index hatte massiv enttäuscht und den Euro gedrückt. Deutschland ist nicht nur die größte Volkswirtschaft der Eurozone, sondern unterhält auch enge Handelsbeziehungen mit Russland. Der schwache ZEW-Index untemauerte Befürchtungen, dass die Sanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Konflikts die Erholung der Wirtschaft in der Eurozone verhindern könnten. Im späten US-Handel kostete die europäische Währung rund 1,3370 Dollar.

   Der Goldpreis notierte zum Settlement bei 1.310,60 Dollar je Feinunze etwa auf dem Niveau vom Vorabend. Hatte zunächst die Sorge um die deutsche Wirtschaft dem Edelmetall Auftrieb gegeben, so setzte sich später die Angst vor Zinserhöhungen in den USA durch. Dort läuft die Wirtschaft besser als in Europa, was die US-Notenbank veranlassen könnte, die geldpolitischen Zügel schon bald zu straffen. Gold, das keine Zinsen abwirft und dessen Besitz vielmehr Geld kostet, dürfte dann für die Anleger uninteressant sein.

   Am Anleihemarkt gaben die Kurse leicht nach. Weil neue schlechte Nachrichten von den Krisenherden der Welt ausblieben, sahen die Anleger wenig Grund, sich in sichere Häfen zu flüchten. Ferner belastete hier die umfangreiche Emission neuer Titel in dieser Woche, die am Dienstag mit der Auktion dreijähriger Notes ihren Anfang nahm. Die Auktion stieß auf rege Nachfrage. Offenbar glaube die Mehrheit der Marktteilnehmer nicht an eine unmittelbar bevorstehende Zinserhöhung der US-Notenbank, interpretierten Beobachter das Auktionsergebnis. Die Rendite der zehnjährigen Papiere stieg um zwei Basispunkte auf 2,44 Prozent.

   Angst vor einem Überangebot ließ den Ölpreis nach den leichten Gewinnen vom Vortag wieder nachgeben. Zum einen hatte die Internationale Energieagentur ihre Prognose für den diesjährigen weltweiten Ölbedarf gesenkt und dies mit der schwächelnden Konjunktur in Russland und China begründet. Zum anderen hatte das US-Energieministerium mitgeteilt, dass im Juli in den USA so viel Öl gefördert wurde wie zuletzt im April 1987. Das Ministerium wird am Mittwoch Daten zu seinen Ölvorräten aus der vergangenen Woche veröffentlichen. Für das Barrel der US-Sorte WTI mussten 97,37 Dollar gezahlt werden - 0,7 Prozent bzw 0,71 Dollar weniger als am Montag. Die europäische Referenzsorte Brent ermäßigte sich deutlicher um 1,6 Prozent bzw 1,66 Dollar auf 103,02 Dollar - den niedrigsten Settlementpreis seit etwas über einem Jahr. Auf Brentöl, das als erste Ausweichsorte bei Lieferengpässen aus dem Nahen Osten gilt, lastete auch der Umstand, dass der Konflikt im Irak das Angebot bisher nicht verknappt hat.

INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.560,54 -0,06 -9,44 S&P-500 1.933,74 -0,16 -3,18 Nasdaq-Comp. 4.389,25 -0,27 -12,08 Nasdaq-100 3.905,22 -0,13 -5,24

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/2% 2-year 100 4/32 up 0/32 0,440% -0,4BP 7/8% 3-year 99 30/32 dn 0/32 0,894% +0,3BP 1 5/8% 5-year 100 1/32 dn 1/32 1,618% +0,6BP 2 1/8% 7-year 100 31/32 dn 3/32 2,097% +1,7BP 2 1/2% 10-year 100 14/32 dn 8/32 2,449% +2,9BP 3 3/8% 30-year 101 29/32 dn 25/32 3,274% +4,1BP

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.15 Uhr Mo, 18.06 Uhr EUR/USD 1,3367 0,01% 1,3366 1,3383 EUR/JPY 136,66 -0,02% 136,70 136,71 EUR/CHF 1,2131 -0,06% 1,2139 1,2131 USD/JPY 102,23 -0,04% 102,28 102,15 GBP/USD 1,6813 0,30% 1,6763 1,6783 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   August 12, 2014 16:52 ET (20:52 GMT)

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