16.02.2016 08:29:47

UPDATE/Heidelbergcement verdient operativ deutlich mehr

   --Umsatz steigt 2015 um 7 Prozent

   --Operatives Ergebnis vor Abschreibungen legt um 14 Prozent zu

   --Höhere Synergien aus Übernahme von Italcementi erwartet

   (NEU: Weitere Details)

   Von Heide Oberhauser-Aslan

   FRANKFURT (Dow Jones)--Heidelbergcement bleibt auf Kurs. Der Baustoffhersteller hat das abgelaufene Jahr trotz zum Teil schwieriger Marktbedingungen in einigen Regionen mit einem Umsatz- und einem noch deutlicheren operativen Ergebnisanstieg abgeschlossen. Dabei geholfen haben unter anderem der schwache Euro, Preiserhöhungen in wichtigen Kernmärkten sowie Einsparungen und niedrigere Energiekosten.

   "2015 war für HeidelbergCement das mit Abstand beste Jahr seit der Finanzkrise", sagte Konzernchef Bernd Scheifele.

   Im Gesamtjahr kletterten die Erlöse nach ersten Berechnungen um 7 Prozent auf 13,5 Milliarden Euro, gab das Unternehmen bekannt. Das operative Ergebnis legte um knapp 16 Prozent auf 1,85 Milliarden Euro zu, vor Abschreibungen verbesserte es sich um 14 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro.

   Im Jahresverlauf hat sich das Wachstum bei Heidelbergcement allerdings abgeschwächt, was zum Teil an der nachlassenden Zementnachfrage in Ländern wie Russland und Indonesien lag. Während der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland negative Spuren hinterließ, haben sich in Indonesien Infrastrukturprojekte verzögert.

Langsameres Wachstum im vierten Quartal Im vierten Quartal stieg der Umsatz nur noch um 2 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Profitieren konnte der Konzern beim Baustoffabsatz vom milden Wetter und der dadurch verlängerten Bauperiode in Teilen Europas. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen legte im Schlussquartal um 11 Prozent auf 696 Millionen Euro zu. Die Zahlen lagen über den Schätzungen der von Dow Jones Newswires befragten Analysten. Die Nettoverschuldung hat der Konzern mittlerweile auf 5,3 Milliarden Euro reduziert.

   Mit der geplanten Übernahme des italienischen Konkurrenten Italcementi macht der DAX-Konzern nach eigenen Angaben gute Fortschritte. Das Synergieziel wurde erneut erhöht. Nach der Übernahme des Anteils der Gründerfamilie Presenti, die im ersten Halbjahr abgeschlossen werden soll, rechnet Heidelbergcement nun mit Einsparungen von jährlich 400 Millionen Euro, bislang waren 300 Millionen Euro veranschlagt worden. Die Bewertung der potenziellen Synergien sei Anfang 2016 vorläufig abgeschlossen worden, hieß es.

   Auch mit der Finanzierung der Übernahme sieht sich der Konzern auf einem guten Weg. Der Refinanzierungsbedarf am Anleihemarkt konnte nach der erfolgreichen Emission von Schuldscheindarlehen über 645 Millionen Euro im Januar 2016 auf unter 2 Milliarden Euro reduziert werden, hieß es. Für die Finanzierung der Übernahme steht weiterhin eine Brückenfinanzierung von jetzt 2,7 Milliarden Euro zur Verfügung.

   Mittlerweile lägen die Freigaben der Wettbewerbsbehörden in Indien, Kanada, Marokko und Australien vor. Die Gespräche mit den Wettbewerbsbehörden in den USA und in Europa dauern aktuell noch an.

Optimistisch für 2016 Für das laufende Jahr zeigte sich Scheifele optimistisch. "In Anbetracht des insgesamt positiven Ausblicks für die Weltwirtschaft und unserer vorteilhaften geografischen Aufstellung blicken wir zuversichtlich in die Zukunft", erklärte der Manager. Scheifele erwartet insbesondere von der wirtschaftlichen Entwicklung in Industriestaaten wie Nordamerika und Großbritannien zu profitieren. Auch in Indonesien rechnet der Konzern wieder mit steigenden Infrastrukturinvestitionen.

   Der Fokus werde 2016 auf dem erfolgreichen Abschluss der Übernahme von Italcementi liegen. Anschließend soll der Verschuldungsgrad zum Jahresende wieder in den Zielkorridor kommen. Die Hebung der Synergiepotenziale will das Unternehmen zügig angehen. Zudem sollen die Programme zur Effizienz- und Margensteigerung konsequent fortgesetzt werden.

   Der vollständige Konzernabschluss und ein Unternehmensausblick wird das Unternehmen am 17. März veröffentlichen.

   Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com

   DJG/hoa/smh

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   February 16, 2016 01:59 ET (06:59 GMT)

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